37. Tag: Lüneburg – mobiblog.ch

37. Tag: Lüneburg

Wir verlassen den Stellplatz in Amelinghausen, nachdem wir die Ver- und Entsorgung erledigt haben. Auch kaufen wir am Ort noch Proviant, damit wir wieder eine Weile versorgt sind.

Weiter geht es durch diese besonders schöne Heidelandschaft. Birken, aber auch Kiefernwälder und riesige Felder säumen die Strasse. 

Heute schauen wir uns endlich einmal die Hansestadt Lüneburg an, nachdem wir schon mehrmals daran vorbeifuhren. Über 1000 Jahre lang wurde in der Saline Salz gesiedet. Durch den Handel mit dem damals kostbaren „Weißen Gold“ kam die Stadt im Mittelalter zu Reichtum und Ansehen. 

In der mittelalterlichen Altstadt ist ein Haus schöner als das andere.

Die meisten wurden im Stil der Backsteingotik erbaut, wie diese alte Apotheke.

Das alte Rathaus repräsentiert mit seiner Barock-Fassade . . .

. . . und den vielen (15) Figuren. 

Die 200 Räume mit einer Fläche von 8000 Quadratmetern kann man nur erahnen. Darunter ist auch der Fürstensaal mit 34 x 10 Meter für Feste der gehobenen Bürgerschaft. Weshalb das Rathaus auch als «Danzhus» bezeichnet wurde.

In der westlichen Altstadt befindet sich der älteste Teil mit wunderschönen historischen Bauten.

Bei diesem Anblick sagten wir uns: „aber in die Kirche gehen wir diesmal nicht“. So eigentlich war unser Vorsatz.

Dann aber konnten wir doch nicht widerstehen und wir bereuen es nicht. Die 3-schiffige gotische Hallenkirche «St. Michaelis» auf dem Kalkberg. Gewaltige 52 Meter lang, 26 Meter breit und 20 Meter hoch. Schlicht und doch so erhaben.

Eine Besonderheit ist die darunterliegende Unterkirche. Sie diente als vorläufige Kirche bis zur Fertigstellung der Oberkirche. 

Eine Besonderheit sind auch die unterschiedlich schiefen Säulen. Was nach einer optischen Täuschung aussieht, sind Senkungsschäden an fast allen 10 Säulen. An einer wurde extra ein Lot angehängt (neben unserer roten Linie). Schuld daran ist die Jahrhunderte lange Salzgewinnung im Untergrund.

Übringens ist auch der 109 Meter hohe Turm der anderen Kirche «St. Johannis“ 2.20 Meter nach Westen hin schief. 

Auch viele Häuser stehen durch die Salzgewinnung der Salinen schief. Renate steht vor einer bedenklich stark gewölbten Fassade.

Nach diesem Stadtrundgang sind wir rechtschaffen müde. Dagegen half auch das leckere Fischbrötchen in der Stadt nicht. 

Wir fuhren nur noch eine kurze Strecke nach Neu-Darchau an der Elbe. Der schönere Stellplatz liegt, nach unserer Meinung, auf der anderer Elbeseite, wo wir mit der Fähre hinkommen.

Wir können das warme Wetter auch noch eine Weile geniessen. Nebenan stehen Marion und Thomas aus Hamburg mit ihrem Camper. Wenn Thomas wieder gesund ist, hoffen die beiden, dass sie auch längere Touren machen können. Wir wünschen alles Gute für die Genesung.

Aber es sieht nach Regen aus, der dann auch bald einsetzt.

Danach wechseln Sonne und Regen alle 10 Minuten ab. 

Gefahren: 70 km

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