9. Tag: Aus 23 mach 60 – mobiblog.ch

9. Tag: Aus 23 mach 60

In der Nacht hat es tüchtig geregnet. Wir wollen heute weiterfahren. Da wir unter Bäumen standen, hat es auch Blätter geregnet. Also gilt es, vor der Abfahrt erst einmal die Scheiben zu reinigen. Die Blätter auf dem Dach werden wohl schon irgendwann weggeweht. 

Unser heutiges Endziel soll ein Stellplatz in Faucogney-et-La Mer  werden. Als Zwischenziel füttern wir das Navi mit Mélisey, einem grösseren Ort, in dem das Navi nach 11 km einen Lidl ortet. Die ganze Route soll 23 km betragen. 

Zuerst geht es steil den «Kapellenhügel» hinunter und unten in Ronchamp durch das Nadelöhr der Bahnunterführung. 

Später werden wir über Nebenstrassen durch eine wunderschöne Natur nach Mélisey geleitet. 

Hier aber ist von einem Lidl keine Spur (mehr). Auch sonst sehen wir im ganzen Ort kein «Magasin d’alimentation». Immerhin finden wir weit ausserhalb eine Bäckerei für Baguette und Brot. Anschliessend fahren wir zurück auf den Wochenmarkt. Dort finden wir zuerst einen schattigen Parkplatz, dann etwas Obst und obendrein sogar noch ein luftiges Sommerkleid für Renate. 

Kurz nach dem Zwischenhalt in Mélisey ist die Strasse zu unserem Zielort gesperrt. Noch ahnen wir nicht, was uns erwartet. Auf kleinen Strassen werden wir kreuz und quer durch die Gegend und kleine Orte geleitet. 

Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und interessant, wie diese Bildgalerie zeigt. In Muldenlagen befinden sich viele Seen, die überwiegend natürlichen Ursprungs sind und während der Eiszeit durch Gletscherschliff entstanden. Einige wurden auch aufgestaut und dienen der Fischzucht. In einigen Dörfern sind die Häuser in gutem Zustand, aber es gibt auf viele verkommene Bauten. Auffallend ist, dass die Gärten besser gepflegt sind als die meisten Hausfassaden. Zwischendurch flog ein Bussard eine Weile vor uns her.
Vermutlich fuhren wir einige Male im Kreis. Einige Häuser kamen uns schon bekannt vor. Aber wir hatten es ja nicht eilig, sind oft ausgestiegen und haben diese Odyssee genossen. Endlich, nach einem letzten Umleitungsschild taucht unser Zielort auf. So wurden aus den 23 geplanten schlussendlich 60 Kilometer. 
Faucogney-et-La Mer ist eine Gemeinde mit 467 Einwohnern im Département Haute-Saône auf 364 m ü. M. Mit Meer hat der Ort allerdings nicht viel zu tun.  Der Name entstand aus den umliegenden Siedlungen, Weilern und Gehöften: 

  • Faucogney (364 m) im Engtal des Breuchin, Standort der Gemeindeverwaltung
  • La Mer (470 m) im Südosten zwischen Étang du Moulin und Étang des Grands Prés
  • Ferrières-le-Bas (366 m) im Tal des Breuchin gegenüber von Faucogney
  • Le Magny (361 m) südlicher Vorort von Faucogney

Der Stellplatz hat uns in der Beschreibung angesprochen und er erfüllt unsere Erwartungen. Es ist auch noch eine für uns sehr angenehme Randparzelle frei. So können wir gleich von unserer Aussendusche Gebrauch machen und uns abkühlen, ohne jemanden zu belästigen. 

Der Berner Sennenhund gehört zu einer Familie aus dem Allgäu. Er heisst Baloo und geniesst augenfällig die Streicheleinheiten von Renate sehr.
Wir sitzen noch lange im Freien. Um 21 Uhr zeigt das Aussenthermometer immer noch 24°.

Gefahren: 60 km

2 Kommentare zu „9. Tag: Aus 23 mach 60“

  1. Hallo Michael,
    Wo fahrt ihr heute durch, ich bin ganz in der Nähe und fahre Heute von Rupt-sur-Moselle in Richtung Schweiz, vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege, gute Fahrt.
    Güsse Fredi

    1. Lieber Fredi
      Wir bleiben heute stationär in Faucogny-et-la-mer. Ich rufe dich gleich an. Vielleicht bringen wir ein Treffen zustande.
      Gruss, Michael

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