19. Tag: Wasserfall mit Zwischenfall – mobiblog.ch

19. Tag: Wasserfall mit Zwischenfall

Heute wollen wir zu den Wasserfällen bei Bodenmais. Das Wetter ist leicht bewölkt bis sonnig und dann brennend heiss. Nachdem wir in Perlesreut noch entsorgt haben, verabschieden wir uns von Claudia und Werner aus Tübingen, die noch einen Tag bleiben. 

Die Fahrt geht durch die abwechslungsreiche Landschaft des Bayerischen Waldes. 

Die hübschen Dörfer liegen meistens auf einer Anhöhe. Es geht auf und ab und immer wieder staunen wir über die Weitsicht, auch wenn wir selten über 500 Meter Höhe kommen.

In der Ortschaft Regen (12’000 Einwohner) füllen wir auf der Durchfahrt unsere Essensvorräte wieder auf.

Dann geht’s weiter nach Bodenmais, einem Markt mit etwa 3’000 Einwohnern. Der Ort liegt auf knapp 700 Metern Höhe und ist ein sehr auf Tourismus ausgerichteter heilklimatischer Ort. Auf einem Parkplatz, etwas ausserhalb von Bodenmais, beginnt unsere Tour «Wasserfall mit Zwischenfall»

Zuerst geht es auf einem Forstweg relativ human bergauf. Später aber geht es richtig ins Gelände! 

Als wären 3 Kilometer Anstieg für Senior Michael nicht genug, sorgt ein Zwischenfall mit seinen Wanderschuhen für eine Extratour: 

Nach etwa 1 Kilometer bergauf löst sich nämlich zuerst die Sohle am linken Schuh. Die Inspektion des rechten zeigt, dass auch diese Sohle ganz lose ist. So kann Michael natürlich unmöglich weiterlaufen. Also, runter mit den Vibram Sohlenplatten seiner geliebten LOWA-Wanderschuhe und zurück zum Parkplatz auf dem dünnen Restgummi, der jedes Steinchen fühlen lässt. 
Mit den Ersatzschuhen gibt es dann einen Neustart. 

Dann, wieder mit Renate zusammen, erklimmen wir die ca. 300 Höhenmeter bis zu den Rißloch-Wasserfällen. In sehr steinigem Terrain führt der Weg steil aufwärts. 3 Kilometer können bei diesen Wegverhältnissen verdammt lang werden.

Bei den Rißlochfällen angekommen, stärken wir uns auf einer Bank aus dem Rucksack. 

Wir sind lange ganz alleine hier bei diesem Naturschauspiel. Später kommt ein junges Paar, das uns freundlicherweise fotografiert.

Für den Rückweg wählen wir einen etwas weiter unten parallel verlaufenden schmalen Wanderweg am Rißbach entlang. Dieser ist wohl weniger steinig, dafür aber mit umso mehr Wurzel-Hindernissen bestückt. Also sind die 3 Kilometer Rückweg ähnlich schwierig zu laufen. Aber schön langsam und vorsichtig schaffen wir das ganz gut.

Die Wanderung führt durch einen schattigen Mischwald. Es riecht mal nach feuchtem Moos, mal nach Tannen und immer begleiten uns verschiedene Vogelstimmen. Wir sehen auch riesige Exemplare Zunderschwamm an alten Bäumen. Auch wenn uns das 80-plus-Alter gewisse Grenzen zeigte, es war ein anstrengendes, aber sehr schönes Erlebnis.

Zum Übernachten fahren wir weiter auf einen Platz in Viechtach. Diese Stadt ist offenbar, gemäss einem Stellplatzführer, die erste in Deutschland, die gleich mehrere (5) kostenlose einfache Übernachtungsplätze für Camper anbietet. Die Entsorgungsmöglichkeit ist dann zentral bei der Kläranlage. 

Kurz nach unserer Ankunft setzt Regen ein, der auch bei Redaktionsschluss um 23 Uhr immer noch anhält. Das stört uns aber nicht mehr, da wir heute genug gelaufen und gesehen haben. 

Gefahren: 80 km

4 Kommentare zu „19. Tag: Wasserfall mit Zwischenfall“

  1. Das scheint eine Sollbruchstelle bei den Wanderschuhen zu sein, ich hatte letztes Jahr genau das gleiche Problem, zum Glück war ein Bistro in der Nähe so konnte ich auf die andern warten und später mit dem Postauto ins Tal fahren.
    Gruss vom Atlantik
    Fredi

    1. Hoi Fredi
      Das mit der Sollbruchstelle kann gut sein. Die Schuhindustrie will ja auch leben 😉 .
      Dir weiterhin eine schöne Tour am Atlantik. Ich folge dir auf deinem Blog.
      Gruss, Michael

  2. Oh, das kommt mir so bekannt vor: Der linke Wanderschuh von Kurt hat sich zu oberst auf einer extrem steilen Pyramide in Mexiko von seiner Sohle verabschiedet! Und bei mir war es nach 2170 Höhenmetern auf dem Kaiseregg am Schwarzsee! Schafft euch Erinnerungen!! Liebe Grüsse aus Marly

    1. Liebe Schwägerin
      Sowas kommt offenbar öfter vor, als einem lieb ist.
      Auch ich bin froh, dass dies nicht im Hochgebirge passiert ist.
      Gruss, auch von deiner Schwester
      Michael

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert