Tag 7: Ein schöner Tach in Biberach – mobiblog.ch

Tag 7: Ein schöner Tach in Biberach

Unser heutiges Ziel ist Biberach an der Riß.

Heftiger Westwind treibt die tiefliegenden Wolken vor sich her. Auch wir spüren deutlichen Rückenwind. 
Eingangs Tuttlingen sticht das Gebäude der Firma Aesculap ins Auge. Vor 150 Jahren wurde mit chirurgischen Instrumenten der Grundstein für das heutige, weltweit tätige Unternehmen mit 3’400 Mitarbeitern gelegt. 

Wir fahren weiter über die Höhe bei Neuhausen, einer Landschaft etwa 100 Höhenmeter oberhalb des Donautals auf etwa 750 m.ü.M. Auch hier schiebt uns der Sturm immer noch östlich. Nach Meßkirch beschliessen wir einen kleinen Umweg über Bad Waldsee zu machen. 

Hier ist oder war jedenfalls bis vor dem Verkauf an die Amerikaner die Zentrale des Hymer-Konzerns, zu dem auch LMC, der Hersteller unseres Mobis gehört. Wir hoffen, dass wir dort einen Ersatz für den defekten Innenrahmen unserer Dachluke bekommen. 

Es gibt hier wohl einen grossen Zubehörshop, aber LMC-Ersatzteile werden hier nicht geführt. So geht unsere Fahrt weiter nach Biberach. 

Der Weiße Turm wurde im Mittelalter auf dem Gigelberg als Teil der Stadtbefestigung erbaut.
Obwohl dunkle Wolken bedrohlich näher kommen, wandeln wir auf Renates alten Pfaden.
Stadtpfarrkirche ST. Martin

Renate hatte hier vor über 60 Jahren ihre erste Stelle bei der Firma Dr. Karl Thomae GmbH, einem Unternehmen der Boehringer Ingelheim. Noch heute ist der Schwerpunkt für Forschung und Entwicklung hier angesiedelt.

Es ist eine imposante Stadt mit historischen Klosteranlagen, Häusern und Kirchen. 

Auch ist Biberach reich, sehr reich. Gut 2.000 Euro Gewerbesteuer pro Kopf und Jahr rücken die Stadt bundesweit auf Platz 2 zwischen die Autostädte Wolfsburg und Sindelfingen. 
Warum ist Biberach so reich?
Mit der Einführung der Baumwolle im 14. Jahrhundert wuchs Biberach zu einer bedeutenden Weberstadt heran. Biberacher Barchent und Leinwand wurden nach ganz Europa exportiert.

Wir müssen unsere Besichtigungstour leider vorzeitig abbrechen, denn nun ist der baldige Regen deutlich. Es reicht uns ganz knapp trocken in den Mobi zurück, dann setzt heftiger Regen ein. 

Da der Stellplatz in Biberach zum Übernachten für uns nicht geeignet scheint, fahren wir etwas weiter nach Ochsenhausen. 

Dort gibt es einen Stellplatz unterhalb der riesigen Klosteranlage, der ehemaligen Reichsabtei der Benediktiner. Heute ist darin die Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg untergebracht.
Das Gebäude mit den dunklen Wolken im Hintergrund ist die Kapfhalle, eine 1928 erbaute Mehrzweckhalle.
Daher heisst es auch «Reisemobilstellplatz an der Kapfhalle».

 Wir erleben hier noch einige heftige Regengüsse. Alles kein Problem, solange man so schön im Trocknen sitzt. Renate bereitet ein feines Abendessen, dazu ein Glas Wein. Was geht es uns doch gut!!

Gefahren: 150 km

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