56. Tag, Stellplatz Eekholt, Großenaspe – Bad Segeberg – mobiblog.ch

56. Tag, Stellplatz Eekholt, Großenaspe – Bad Segeberg

56. Tag, Samstag, 13. Juli 2019 

Gestern gegen Mitternacht ergoss sich wolkenbruchartiger Regen über uns. Die längste Zeit trommelte es dermassen auf unser Dach, dass eine Unterhaltung nicht mehr möglich war. 

Morgens war es wieder trocken. Der sandige Boden nimmt die Feuchtigkeit hier so gut auf, sodass wir problemlos auf der Wiese wegfahren können. 

Wir verabschieden uns noch von den netten Nachbarn Katrin und Ralf, die zwar noch im erwerbsfähigen Alter sind, sich aber eine längere Auszeit gönnen. 

Die Landschaft hier kommt uns besonders üppig und grün vor. 

Unser Ziel für heute ist Bad Segeberg. Dort versorgen wir uns zuerst wieder mit Proviant und fahren dann auf den Stellplatz im Ort. Dieser liegt sehr zentral, hat Ver- und Entsorgungsmöglichkeit und auch Strom.

Entsprechend beliebt ist so ein Platz und wir können wirklich froh sein, dass wir um die Mittagszeit noch den vorletzten Stellplatz bekommen. 

Es ist schwülwarm und wir erwarten noch ein Gewitter. Trotzdem wagen wir einen Stadtspaziergang.

Die wenigen Sehenswürdigkeiten im Zentrum sind bald gesehen. Die Marienkirche, das klassizistische, alte Rathaus, der kleine See, entstanden durch eine abgesoffene Salzhöhle und der Marktplatz, das älteste Haus von 1541, heute ein Museum, sowie der alte Getreidespeicher, heute die Volkshochschule. Zwischendurch scheint immer mal wieder kurz die Sonne.

Die Fussgängerzone ist mit viel Grün und Blumen verschönert worden. Das alles ist ganz genial mobil auf Paletten errichtet oder auch sehr originell in einem, zum Blumentrog umfunktionierten, Auto. 

Neu für uns ist der Begriff „Vorschuss Verein“, als Vorläufer dieser Bank. 

Bad Segeberg ist bekannt wegen seiner Karl-May-Festspiele, was an jeder Ecke ersichtlich ist. Jahr für Jahr kommen mehr Besucher. Im letzten Jahr waren es knapp 400’000. Seit 1952 kamen 12 Millionen Besucher zu den Aufführungen ins Freilichttheater am Kalkberg. Uns ist das Wetter dafür jedoch zu unsicher. 

Wir sitzen noch in einem Lokal, als sich das Gewitter ankündigt. Es reicht uns gerade eben noch – die ersten Tropfen fallen schon – in unseren rettenden Mobi zu flüchten.

Danach schüttet es wie aus Kübeln. In kürzester Zeit stehen weite Teile des Platzes unter Wasser. Nach einem abrupten Regenstopp gab es nochmals ein kurzes „da capo con repetitione“ und dann war der Spuk endgültig vorbei. 5 Minuten später sassen die ersten Camper schon wieder in der Sonne. 

Den Besuch der Kalkberghöhle heben wir uns für morgen auf. 

Gefahren: 30 km 

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