42. Tag: Tiefenbrunn und Neustrelitz – mobiblog.ch

42. Tag: Tiefenbrunn und Neustrelitz

Wie verlassen den sauberen Stellplatz von Wittstock/Dosse, nachdem wir noch die Ver- und Entsorgungsstation benützt haben. Der Himmel ist morgens bedeckt, das Wetter ist sehr trüb. Deshalb fehlt auf den Fotos das Licht. Mittags kommt die Sonne durch und abends sind alle Wolken verschwunden.

Wir fahren auf kleinen Strassen mit Baumalleen weiter und bewundern wieder die gossen Felder. 

Dann kommen wir durch Berlinchen, was wir natürlich im Bild festhalten müssen. Auch die Häuschen erscheinen niedlich und klein, was natürlich Blödsinn ist. 

In Mirow schauen wir beim Schleusen zu. Es ist Hochsaison hier, auch auf dem Wasser.

Dann besuchen wir Tiefenbrunn bei Fürstenberg, um zu sehen, was daraus geworden ist. Renates Grossvater, Nervenarzt in Berlin, therapierte hier um 1920 seine gut zahlenden Privatpatienten auf diesem grossen Landsitz, indem er sie mit Bäumchen pflanzen u.a. beschäftigte. 

Für uns sehr speziell: dieser alte Besitz hat sein eigenes Ortsschild. 

Der heutige Nach-nach-Besitzer ist seit 10 Jahren daran den alten Herrensitz wiederherzustellen. Als wir vor 5 Jahren das letzte Mal hier waren, konnten wir die Zufahrt noch normal befahren. Heute ist das mit unserer Breite fast nicht mehr möglich.

Beim letzten Besuch konnte man auch die Villa noch sehen. Heute verdecken Bäume und Sträucher die Sicht. Wir haben ein interessantes Gespräch mit dem Besitzer. Dieser erklärt uns, dass er glücklich ist mit dieser Wildnis. Er (74) lebt hier alleine mit seiner Frau.

Der alte Baumbestand ist schon eine Pracht, aber dazwischen sollte man nach unserer Meinung einige Heidschnucken halten. 

Wir quälen uns auf dem schmalen Weg zurück. 

Unser nächstes Ziel ist Neustrelitz, die sternförmig angelegte ehemalige Residenzstadt des Herzogtums von Mecklenburg-Strelitz. Und von 1920 bis 2018 wohnten hier in der Seestrasse 30 immer Verwandte von Renate. Also fast 100 Jahre lang. 

Wir laufen durch die Seestrasse in die Stadt. Das Haus, in dem zuletzt noch Tante Grete wohnte, wurde immer noch nicht renoviert. 

Das Rathaus am Marktplatz

Die Stadtkirche am Markplatz. Bei all’ den früheren Besuchen waren wir innen bisher noch nie. Das holen wir heute nach.

Innen bietet die Kirche mit den 2 Emporen etwa 1500 Menschen Platz. Im Herbst 1989 versammelten sich sogar 2000 Besucher zu den Friedensgebeten.  Renate kommt mit der Frau, die den Eintritt für die Turmbesteigung kassiert, ins Gespräch. Dabei ergibt sich, dass diese eine Deutschschülerin von Renates Onkel Eberhard war und ihn noch in bester Erinnerung hat. 

Wir laufen die Seestrasse wieder hinunter und wollen, wie gewohnt, beim Fischer am Zierker See essen. Aber auch er wird älter und macht nun schon früher Feierabend. 

Der Reisemobilstellplatz beim Stadthafen ist jedoch schon besetzt. Etwas weiter, beim Wassersportverein, gibt es einen Ausweichplatz direkt am Zierker See, wo wir noch viel schöner stehen. 

So kocht Renate eben im Mobi etwas Feines. Es gibt Matjes, Kartoffeln und Salat. Dazu leckeren Weisswein. 

Und das alles geniessen wir in der Abendsonne mit Blick auf’s Wasser. Super.

Gefahren: 110 km 

1 Kommentar zu „42. Tag: Tiefenbrunn und Neustrelitz“

  1. Guten morgen, soeben sehe ich, dass Ihr in Neustrelitz seid. Wir sind zu Hause und laden euch herzlich nach Grünow ein.
    Bis bald Renate Gartz

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