30. Tag: immer weiter am Duero – mobiblog.ch

30. Tag: immer weiter am Duero

Bevor wir weiterziehen, wollen wir doch noch einen Spaziergang in die Altstadt von Arande de Duero unternehmen.
Den Ort gab es schon zur Römerzeit und er birgt eine spannende unterirdisch Besonderheit. 

Größte Bedeutung hat der Weinanbau und so ruhen weite Teile der Stadt auf den gewölbten Gängen der zahlreichen Weinkellereien. Fast unter der gesamten Altstadt Arandas befinden sich Weinkeller (Bodegas) Sie wurden seit dem Mittelalter von den Bewohnern Arandas zur Lagerung des Weines der Region aus dem steinigen Untergrund herausgearbeitet. Da sie bis zu 10 m unter der Erde liegen, bieten sie im Sommer wie im Winter eine konstante Temperatur zwischen 11 und 13 Grad. Die einzelnen Weinkeller wurden zur besseren Kommunikation durch Tunnel verbunden, sodass das Tunnelnetz über eine Länge von 7 km verfügte. Heutzutage stehen nur noch wenige Weinkeller zur Benutzung zur Verfügung. Einige der Keller sind auch für Besucher zugänglich (Quelle Wikipedia).

Heute zählt der Ort etwas über 30’000 Einwohner. Das Klima ist trotz der Höhenlage von 800 müM. gemäßigt bis warm, Schnee und Frost sind äußerst selten. 

Über eine Brücke aus dem Mittelalter ist der Weg vom Stellplatz in die Altstadt nicht weit. 

Die Kirche «Santa Maria» wurde im gotischen Stil im 15.Jh. erbaut, der Turm jedoch im 12. Jh. Er diente zur Verteidigung gegen die Intrigen des Habsburger Hofes.

Das Portal jedoch stammt aus dem 16. Jahrhundert. 

Uns gefallen natürlich die friedliche Störche auf den Zinnen. 

Die schöne «Piaza Mayor» mit schmucken Fassaden und vielen Restaurants. 

Auch in den zentralen Seitenstrassen gibt es noch hübsche Winkel. Etwas weiter lässt die Pracht aber schnell nach.

Es dominieren die Bodegas mit Weinausschank. Und hier im Untergrund verbinden also 7 Kilometer Tunnelwege die vielen Weinkeller. 

Nachmittags fahren wir dann weiter östlich auf der A11. Den ganzen Tag ist es wechselnd bewölkt. Vereinzelt bekommen wir auch einige Tropfen Regen ab. 

Einzelne fertige Autobahnsteilstücke sind perfekt zu fahren.
Weite Strecken sind aber noch im Bau. 

Interessant ist der intensiv rote Boden.

Lange fahren wir auf einem Hochplateau auf über 1’000 Metern und sehen in der Ferne sogar schneebedeckte Berge. Hier soll der Fluss Duero entspringen.

Dann kommt unser heutiges Ziel in Sicht: SORIA, eine Stadt mit rund 40’000 Einwohnern.

Es gibt hier 3 Stellplätze. Wir wählen den etwas abseits liegenden am Fluss Duero, den wir ja schon seit Tagen verfolgen. Der Duero entspringt in dieser Provinz Soria in den „Picos de Urbión“ (wo wir vorhin noch Schnee sahen). Er durchfliesst Nordspanien und Nordportugal und mündet nach etwa 897 Kilometern bei Porto in den Atlantik.

In der Abendsonne spazieren wir noch ein Stück am Fluss entlang. In Sichtweite liegt eine Einsiedelei «Ermita de San Saturio», die viele Besucher anzieht.

Gefahren: 130 km

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