18. August: Ein Tag zum Vergessen!
Nachdem es die ganze Nacht gegossen hatte, wusch Renate sich in unserem „Bad“ und fand, dass es irgendwie komisch roch, – wie bei einer Tankstelle. Sie weckte Michael und fragte ganz schüchtern, ob es sein könnte, dass er beim letzten Nachtanken gestern die 44 Liter Diesel in den Wassertank gefüllt hätte.
So schnell kam Michael noch nie aus seinem Bett heraus.
Nun, ja, es stellte sich schnell heraus, dass dies tatsächlich passiert war. Michael hatte bei dem Schietwetter gestern schnell machen wollen und die falsche Tanköffnung „erwischt“.
Shit happens, respektive, so blöd muss einer erst einmal sein! (Bei Dr. Keddo erfuhren wir später, dass dies in Deutschland bei Campern und Seglern über 500 mal pro Jahr passiert, was aber von den meisten nicht an die Grosse Glocke gehängt wird). Ergo hatte Michael ein doppeltes Risiko: Er ist ja beides!
Noch war kein Diesel ins Leitungssystem gekommen, da ja die Ansaugöffnung ganz unten im Tank ist, wo Wasser und noch kein Diesel stand. So war nur der Tank betroffen. Zu unserem grossen Glück standen wir in Schagen auf einem Platz direkt am Hafen fast neben der Abpumpstation für Öl u.s.w. Der Hafenmeister half Michael erst einmal die erste Diesel-Wassermenge abzusaugen. Dann waren wir den ganzen Tag damit beschäftigt: Wasser einfüllen und Abwaschmittel dazu, herumfahren, damit der Tank gut gespült wurde und dann die 100 Liter Wasser-Diesel-Gemisch in das Auffangbecken abzulassen. Wieder 50 Cent in den Automaten und das Spiel ging wieder los. Das taten wir insgesamt 8 mal. Abends hatten wir so was von genug, das kann man sich gar nicht vorstellen !
Aber der Geruch war fast weg. (Endgültig sauber und für Trinkwasser wieder zu gebrauchen war der Tank allerdings erst später, nach der „Kur“ mit Diesolan von Dr. Keddo). Solange gab es Frischwasser aus einem sauberen Kanister.
Wetter: Bedeckt mit immer wieder etwas Nieselregen.
Gefahren: 25 Kilometer, extra auf Holperstrecken.