Montag, 5. September
Heute schien die Sonne wieder. Da sah die Welt doch schon wieder ganz anders aus. Trotzdem verspürt Michael langsam eine gewisse mentale Sättigung, nachdem was wir in den letzten 14 Wochen alles erlebt haben. Wir fuhren weiter, nachdem wir in Rødvig „Zentrum“ noch kurz angehalten hatten. Da war aber nicht viel Sehenswertes zu entdecken. Auf der Küstenstrasse kamen wir an schönen Motiven vorbei und sahen auch wieder Tannenbaum-Plantagen. In Kalvehavn überraschten wir im Hafen Frank und Franz, die hier nach ihrer gestrigen heftigen und nassen Segeletappe von 43 sm neue Kräfte sammelten. Mit der Brücke nach Møn vor uns tranken wir zusammen Kaffee bei uns im Mobi und fuhren dann in westlicher Richtung nach Vordingborg weiter. Hier überquerten wir das Wasser auf einer Brücke, die unser Navi verweigerte. Logisch, denn sie ist nur für Fahrzeuge mit max. 2.5 Meter Breite ausgeschildert. Wir haben 2.35 m plus Aussenspiegel und sind dann leicht darüber. Alles ist gut gegangen. In Sakskøbing suchten wir den Stellplatz (wieder) vergeblich. Aber wir fanden einen guten Parkplatz für die Nacht ganz in der Nähe des Hafens. Auf unserem Bummel in die Stadt sahen wir zuerst einem Berliner zu, der sein „Belly Boat“ ausprobierte. Man sitzt darauf mit den Beinen im Wasser und bewegt sich mit Flossen vorwärts. Wasserdichte Hosen sind dabei empfehlenswert. Was sich Angler so alles antun!
Dann sahen wir ganz tolle Hausboote. Die sind hier an Wasser, Strom und Kanalisation angeschlossen.
Das Städtchen selbst hat eine nette Geschäftsstrasse. Aber um 17 Uhr schliessen alle! Renate ergatterte noch kurz vorher eine Sommerhose. Wenn das kein Optimismus ist! Viele Ladenlokale sind auch permanent geschlossen oder zu vermieten. Eine florierende Stadt sieht anders aus. Das Männlein auf dem Bild hat nicht gemerkt, dass es nicht mehr regnet.
Gefahren: 115 km