Montag, 12. September
Sonne pur, von morgens bis abends. Von unserem Standplatz waren es zu Fuss nur 10 Minuten nach Möllln.
Der als Eulenspiegel-Stadt bekannte Ort liegt am Elbe-Lübeck-Kanal. Die mittelalterlichen Häuser drängen sich um den Hügel, auf
der die um 1200 erbaute St.Nikolaikirche steht. Diese war leider nicht zugänglich. Unterhalb der Kirche steht das Denkmal Till Eulenspiegel’s. Dieser Schelm hat
zeitweise in Mölln gelebt und soll 1350 hier gestorben sein. Wir spazierten den Ort auf minimalem Weg ab, denn es wurde bald recht heiss.
An Lauenburg vorbei, dass wir vom Anfang unserer Reise schon kannten, war das Schiffshebewerk bei Scharnebeck unser nächste Ziel.
Hier waren wir zwar vor einigen Jahren schon einmal, aber diese Ingenieursleistung ist immer wieder beeindruckend. Die
Hubhöhe beträgt 38 Meter. Der Trog, in dem die Schiffe angehoben werden, ist 100 Meter lang, 12 m breit und 3.4 m tief. Dadurch kann der Elbe-Seitenkanal befahren werden. Hauptsächlich mit Gütern Richtung Hamburg oder zum Mittellandkanal.
Auch hier verschmachteten wir schier bei dieser Hitze. Renate zählte 190 Stufen zur oberen Ebene.
Unser Mobi stand auf dem Parkplatz zwar im Schatten, aber trotzdem war es für den Mittagsschlaf viel zu heiss.
Weiter ging es durch die wunderbare Landschaft, vielfach durch lange schattige Wälder. Wir steuerten einen vielversprechenden
Standplatz aus unserem Führer an: In Kirchlinteln (östlich von Bremen) auf einem Bauernhof, mit Strom und Dusche/WC. Als wir dort ankamen, gab es diesen Platz offiziell
nicht mehr. Die Betreiber hatten verkauft und neu nun ein Gut in Brandenburg übernommen. Die neue Besitzerin hatte jedoch Erbarmen mit uns und lies uns für
eine Nacht bleiben. Mit Dusche/WC, jedoch ohne Strom. Wir waren froh, nicht weiter suchen zu müssen und standen sehr romantisch. Michael fand sogar ein Loch zwischen den Bäumen, sodass wir Satelliten-Empfang hatten. So konnte der Blog nachgeführt werden.
Gefahren: 165 km
Rundgang durch Mölln
Schiffshebewerk und Fahrt