Dienstag, den 9. August
Wir kamen heute schon um 9 Uhr weg, was für uns ungewöhnlich früh ist. Es war auch tatsächlich trocken. Also hatten wir umsonst den asphaltierten Standplatz gewählt. Ein anderer, aber unbefestigter Platz am Ort wäre schöner und ruhiger gewesen, aber mit lauter Löchern, die sich bei Regen füllen. Wir fuhren die Strasse 175 am Glafsfjorden entlang. Es stürmte und der See zeigte Schaumkronen. Auch beim Fahren spürten wir die Windböen, besonders auf Halbwindkurs. Die Gegend hier ist nur noch leicht hügelig. Wir sahen auch blühende Rapsfelder und Wiesen, wie bei uns nur im Frühjahr. Bei einem kleinen Weiler gab es (wieder) ein Wikinger-Museum, aber unser Bedarf war noch gedeckt. Bei Karlstad kamen wir an den Vänern See (Eckdaten dazu am Schluss). In der Ferne sahen wir eine Papierfabrik. Dorthin wurde wohl auch das viele Holz per Bahn und per Schiff transportiert. In der Stadt war es schwierig einen Parkplatz zu finden. Michael spürte auch das stürmische Wetter im Kopf und brauchte einen Mittagsschlaf. Ausserhalb, bei einem Einkaufszentrum, fanden wir eine ideale Stelle. Da gab es zuerst Müsli, verfeinert mit den selbstgepflückten Heidelbeeren. Unser heutiges Ziel war ein Standplatz in Kristinehamn mit Waschgelegenheit im Angebot. Um etwa 15 Uhr waren wir dort und bekamen gerade noch den letzten Platz mit Strom. Wir wurden sehr freundlich empfangen, inklusive Instruktion der Waschmaschine. Die Standplätze liegen entlang der Hafenmole. Speziell erwähnenswert ist die vorbildliche Entsorgungsstation: Chromstahlbecken mit Wasser-Spülung zum Entleeren der Toilette. Daneben ein Handwaschbecken mit Seife und Papierhandtüchern. Alles blitzblank!
Gefahren: 150 km
Hier einige Daten zum Vänern See:
Fläche: 5’648 km2
Höhe ü.M.: 44 m
Grösste Tiefe: 106 m
Uferlänge: 2’000 km
Anzahl Inseln und Schären: 22’000
Um den Vänern auf dem Landweg zu umrunden, müsste man 420 km zurücklegen.
Der See versorgt über 700’000 Menschen mit Trinkwasser.
Der Vänern stellt ein Drittel der gesamten Süsswasservorräte Schwedens dar.
Die gesamte Weltbevölkerung hätte auf seiner Wasserfläche Platz.