Dienstag, 16. August
Schönes Wetter, aber nicht viel los am Göta Kanal, finden die Enten und schlafen noch eine Runde. Nur 2 Boote schleusen. Renate bietet Hand
bei einem Schweden, dessen Maschine nicht starten wollte (Batterie schwach). Diese Schleusenanlage in Berg ist aber schon toll. Das Schleusen abwärts geht hier
sehr rasant. Das andere Boot war die Najad mit den zwei Männern aus der Nähe von Stockholm. Die hatten wir gestern schon bei den Schleusen in Motala und Borensberg gesehen.
Auf dem Weg nach Norsholm kamen wir bei Linköping vorbei. Bei Saab hier in der Nähe wollte die Schweizer Armee den Gripen kaufen, aber das Volk war dagegen.
In Norsholm fuhren wir wieder zur Schleuse. Hier kreuzt die viel befahrene Bahnstrecke von Stockholm Richtung Süden
den Kanal. Also werden die Schienen inklusive Oberleitung hoch geklappt. Wieder sahen wir die Segler mit der Najad, wie auch das Paar mit der Motoryacht. Die Maschine lief wieder. Sie wohnen in Mem.
Auf der Weiterfahrt fällt die flache Landschaft auf. Viele grosse Felder wurden gerade abgeerntet und es staubte gewaltig.
Vor den letzten Schleusen westlich vor Söderköping machten wir Mittagspause. Wir wollten gerade weiter, da kam das
Paar aus Mem mit ihrem Motorboot. Man kennt sich inzwischen schon. Vor den Schleusen ist eine Rollbrücke, über die wir später auch fuhren. In Söderköping ist bei den Schleusen touristisch viel los.
Unser Freund Bo hat uns vorgeschwärmt, dass es hier das beste Eis Schwedens gibt, ohne nähere Adressangabe. Man findet es ganz einfach
dort, wo eine lange Schlange geduldig wartet. So auch wir. Das Eis war wirklich vorzüglich. Kaum hatten wir unseren Eisbecher ausgelöffelt, da legte die Najad vor der
Schleuse an. Renate war das schon bald peinlich. Michael versicherte, dass dies nun sicher das letzte Mal sei. Wir fuhren dann weiter nach Mem, in der Hoffnung, hier noch
einen der 4 Standplätze zu bekommen. Das war dann doch zu optimistisch gedacht. Hier beginnt der Göta Kanal, wenn man von Osten kommt. Ein kleines unscheinbares Tor zu einem so grossen und genialen Wasserweg, der an die Westküste Schwedens führt.
Nun ist aber auch genug mit Schleusen!
Wir suchen uns bei einer kleinen Lichtung am Weg einen Platz zum Übernachten. Hoffentlich ist es öffentlicher Grund,
denn dort darf man in Schweden überall übernachten. Wir geniessen die Abendsonne und einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Sogar der Satelliten-Empfang ist genügend gut (zwischen den Bäumen hindurch), sodass wir den heutigen Beitrag im Blog erstellen konnten.
Gefahren: 95 km