Dienstag, 4. April
Wir haben bestens geschlafen auf dem Standplatz der Gemeinde von Salin de Giraud. Wir fuhren heute nochmals zum „Plage de Piémanson“, den wir gestern Abend verlassen mussten, da man dort nicht über Nacht stehen darf. Wo wir gestern auf dem Strand noch standen, fühlte sich der Sand heute eigenartig weich an.
Wir parkten deshalb lieber auf einem Platz mit festem Untergrund. Dies war wohl besser so, wie sich später herausstellte.
Wir machten eine lange Strandwanderung und staunten, wie sich diese Landschaft in den 35 Jahren verändert hat.
Wo damals eine trockene Piste war, ist heute ein flacher See. Es hatten sich in diesen Jahren auch neue Dünen gebildet, wo früher alles flach war. Der Wind nahm zu und unsere Beine wurden regelrecht gesandstrahlt.
Zwischen angeschwemmten Baumstämmen lagen versandete Klamotten, was Renates Fantasie sogleich zu Krimigedanken anregte.
Unsere Schuhe hatten wir am Anfang unserer Wanderung „untergestellt“. Als wir zurück kamen, waren sie mit Flugsand gefüllt.
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Inzwischen hatte der Wind zugelegt und die Kite-Surfer konnten sich richtig austoben.
Nun sahen wir, dass ein Camper sich bis auf die Achse im Sand festgefahren hatte. Er war, wie am Vortag, an den Strand gefahren und kam dann nicht mehr weg. Ein Abschleppwagen war bestellt und sollte Hilfe bringen.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Arles. Auch hier gibt es einen Standplatz für Camper, direkt am Rhoneufer.
Kurz über die Brücke und schon ist man im Zentrum. Viele historische Bauten gibt es, die teilweise schon vor unserer Zeitrechnung entstanden sind.
Das antike römische Theater, das leider lange für Baumaterial geplündert wurde.
Das Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert, das heute wieder zu Stierkämpfen herhalten muss !?
Die romanische St. Trophimuskirche, 12. Jahrhundert, kam uns innen besonders hoch vor.
Der Boden ist inzwischen so uneben, dass man wie betrunken darüber wankt.
Wir hatten plötzlich beide Lust auf Pizza. Auf dem „Place du Forum“, in einem italienischen Lokal, wurde unser Wunsch erfüllt. Es war ganz ausgezeichnet.
Auf dem Weg zu unserem Standplatz fiel uns auf, wie die Häuser dieser Stadt verkommen sind. Die einst so stattlichen Bauten sehen ganz schrecklich aus. Ob es den Menschen hier wirklich so schlecht geht?
Bilder vom Strand
Bilder von Arles
Gefahren: 60 km
Nachtrag: das Abendrot in Arles