Mittwoch, den 6. Juli
Nachts hatte der Regen so laut auf’s Dach geprasselt, dass sogar Renate dies hörte. Morgens regnete es nur noch leicht und nach unserem Frühstück hörte es ganz auf. So konnte Michael unsere Festmacherleine (sprich Elektrokabel) trocken einräumen. Als erstes Ziel steuerten wir Roskilde an. Unterwegs gab es noch einige dunkle Wolken, die der starke Wind aber weg fegte. Es wurde immer sonniger. Roskilde diente den dänischen Königen lange als Residenz. Der Dom ist ein gewaltiges Bauwerk. Er gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Mit dem Bau begann man Mitte des 11. Jahrhunderts, aber erst im 13. Jahrhundert wurde er fertig. Spätere Anbauten brachten noch vielfältige Architektur hinzu. Viele dänische Monarchen wurden hier beigesetzt. Auch für die heutige Königin Margrethe II und ihrem Prinzgemahl ist das Modell ihres Sarkophags schon ausgestellt, was uns doch recht makaber erscheint, zumal der Künstler bereits für den Anlass das Original herstellt.
Es gibt auch eine Uhr mit mechanischen Figuren, vergleichbar mit dem „Zytglocke“ in Bern.
Unsere Mittagspause verbrachten wir beim Hafen am Roskilde Fjord. Dort ist ein Wikinger-Museum.
Wir waren nur im Freigelände und schauten u.a. beim Maststellen zu. Das geschah jedoch nicht sehr traditionell, nämlich mit einem hydraulischen Kran.
Unser Nachtquartier fanden wir in LYNÆS, an der Mündung des Ise Fjords, beim Yachthafen. Wir sind das einzige Reisemobil hier. Es hat Strom, sanitäre Anlagen und eine Entsorgungsstation.
Bei unserem Spaziergang im Hafen entdeckte Michaels geeichtes Auge gleich eine Beason 31.
Ohne Wehmut kehrten wir zurück in unsere Landyacht und genossen von hier noch den schönen Rundumblick. Der starke Wind heult in den Wanten und Masten bis zu uns herüber. Wir jedoch stehen ganz ohne Krängung und Rucken in den Leinen.
Gefahren: 95 km
Roskilde Dom
Roskilde Hafen und Winkinger Museum
Unterwegs und vom Hafen von LYNÆS