Montag, den 27. Juni
Wer eine stürmische Nacht erleben will, der sollte einmal direkt an der Nordsee übernachten. Unsere Heckstützen hätten hier auch keinen Bodenkontakt gehabt, da das Gelände schräg abfiel. So rüttelte der Wind ziemlich heftig, aber wir haben trotzdem herrlich geschlafen. Morgens gab es noch einen kurzen Schauer, danach war es teils sonnig oder leicht bewölkt. Die Wegfahrt führte anfangs durch relativ weichen Sand, aber wir sind nicht stecken geblieben. Im nächsten grösseren Ort, in Ringkøbing, kauften wir wieder einmal Proviant ein.
Es gibt hier, weiter südlich, schon deutlich mehr Touristen. Die Strasse führt auf der schmalen Dünennehrung zwischen Nordsee und verschiedenen Fjorden hindurch. Eingebettet in die bis zu 30 Meter hohe Dünenlandschaft stehen überall schöne Häuser, die meisten mit klassischem Reetdach. Weiter in Hvide Sande machten wir einen Halt und schauten uns die Schleuse zwischen Ringkøbing Fjord und dem Meer an. Hier gibt es auch einen grossen Fischereihafen. Renate machte an einem Fischerboot erst enmal den Knoten zuende. Wir sahen das Sandpumpschiff TRÆL bei der Arbeit. Sehr originell fanden wir die Abfallbehälter, eingebaut in schmucken Booten.
Wir sind heute auf dem Bjerregard Camping bei Hvide Sande gelandet. Hier haben wir einen wunderbaren Blick auf den Ringkøbing Fjord. Das flache Wasser ist ideal für Surfer und Kitesurfer. Am Abend kamen zwei ordentliche Rødspæter (Schollen) in die Pfanne, dazu gab es neue Kartoffeln und Salat.
Tagsüber regnete es bei milder Temperatur immer wieder kurz und leicht. Dafür erlebten wir auch heute einen prächtigen Sonnenuntergang.
Gefahren: 105 km