41. Tag: Land unter – mobiblog.ch

41. Tag: Land unter

Wir werden heue Morgen sanft geweckt. Leider von einsetzendem Regen.
Das Gute: es gab noch eine kurze Regenpause, in der wir trocken sowohl den Auffahrkeil einpacken als auch den Fäkalientank leeren konnten. 
Das Schlechte: danach regnete es den ganzen Tag – und zwar heftig.

Das Kernkraftwerk Golfech liegt in Sichtweite des Stellplatzes in der Gemeinde Golfech im Département Tarn-et-Garonne, am Ufer der Garonne. Die Kühltürme gehören mit 178,5 Metern Höhe zu den höchsten von Europa.

Beim Verlassen unserer Gastgeber-Gemeinde Donzac glauben wir, dass wir hier nicht viel verpasst haben. 

Der Regen wir immer heftiger

Hier überqueren wir den «Canal latèral à la Garonne». Gemeinsam mit dem «Canal du Midi» bildet er einen Wasserweg, für den auch der Oberbegriff «Canal des Deux Mers» verwendet wird.

In Moissac kommen wir an die Tarn, ein mächtiger Fluss, der unweit von hier in die Garonne mündet. 

Eine Informationstafel am Fluss erklärt auf Französisch, Spanisch und Englisch: Die im Mittelalter bekannte Stadt Moissac erlebte ihre Blütezeit im 18. Jahrhundert dank des Mehlhandels. Die Händler importierten Weizen und stellten ein hochwertiges Mehl her, das „Minot“ genannt wurde. Dieses wurde in luftdicht verschlossenen Fässern gelagert und bis zu den Westindischen Inseln exportiert. Mit diesem Handel wurde ein wahres Vermögen gemacht und die Müllerfamilien ließen sich entlang des Tarns in eleganten Häusern nieder.

Obwohl wir einen zentralen Parkplatz gefunden haben, – bei diesem Regen macht es keinen Spass hier noch weiter herumzulaufen. 

So fahren wir weiter östlich auf Strassen, die wir eigentlich gar nicht wollten, aber unser Navi wohl als kürzere Strecke wählte. Wieder sehr holprig mit vielen Auf und Abs, aber landschaftlich durchaus schön. 

Wir kommen durch Obst- und Weinanbaugebiete. Viele der Plantagen sind mit Netzen geschützt. 

Einer der wenigen Momente mit nur leichtem Regen und etwas Aussicht in die schöne Landschaft.

Wir kommen an einigen kleinen Orten vorbei, die hoch oben auf dem Hügel gebaut wurden. Wir verzichten bei diesem Wetter auf eine Besichtigung.

In Fumel kommen wir in ein Tal, durch welches sich der Fluss Lot schlängelt.

Wir wollen wieder einmal Diesel nachtanken. Zwar könnten wir mit den 24 Litern Rest noch über 200 Kilometer fahren, aber sicher ist sicher. Frankreich sponsert seit dem 1. April den Dieselpreis mit 15 Cent. Danke, Herr Macron.
Während des Tankvorgangs wird man an dieser Tanksäule mit Bild und Ton unterhalten. 

Gegenüber sehen wir einige Geschäfte. Von Lebensmitteln bis Baumarkt.  Bei diesem Wetter ist doch dies genau das Richtige, um sich etwas die Beine zu vertreten. 

Wir landen zuerst bei «ACTION», einem Billigladen. Da kommen wir auch so schnell nicht heraus.

Es ist verrückt, was hier alles und vor allem zu welchen Spotpreisen angeboten wird. Wo bekommt man schon 10 Bleistifte für 39 Cent.

Und ja, natürlich kaufen auch wir viel zu viel, – aber selbstverständlich nur Artikel, die wir gerade unbedingt brauchen 😇 !! 
In die anderen Läden kommen wir nicht mehr, – das ist auch besser so. Regenwetter macht offenbar Kauflaune. 

So fahren wir noch 20 Kilometer weiter zu unserem auserwählten Stellplatz.

Unterwegs treffen wir nach 3’980 Kilometern leider auf den ersten und hoffentlich letzten Unfall auf dieser Tour. Etwa 45 Minuten stehen wir im Stau, bis die Unfallstelle wieder passierbar ist. Den schwer verunfallten PKW, – er hat sich überschlagen -, haben wir lieber nicht fotografiert.
Hoffentlich konnten die zwei Ambulanzfahrzeuge noch Leben retten! 

Immer noch im Regen, kommen wir in den kleinen mittelalterlichen Ort Puy-l’Évêque an. Etwa 2’000 Einwohner leben hier oberhalb des Flusses Lot. 

Ausser den, während der Fahrt aus dem Mobi gemachten, Schnappschüssen können wir noch nichts vom Ort zeigen.

Auf dem Stellplatz haben wir den Mobi auch nicht mehr verlassen, viel zu sehr regnet es immer noch.
Glücklicherweise steht unser Fahrzeug auch ohne Auffahrkeile perfekt im Lot.
Hinten unter der Heckgarage staut sich das Wasser 5 – 10 cm hoch.
Eben – Land unter! 

Gefahren: 110 km

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