2. Tag, Montag, 20. Mai 2019
Der Stellplatz in Tuttlingen liegt genial. Sehr ruhig, direkt an der Donau und ganz in der Nähe der Innenstadt. Auch das TuWas, ein Freizeit- und Thermalbad, liegt gerade nebenan.
Wir haben hier herrlich geschlafen. Es stehen noch einige andere Reisemobile hier. Das Wetter ist regnerisch. Es besteht kein Grund zur Eile. Nach einigen Einkäufen beschliessen wir – auch in der Hoffnung, dass es vielleicht noch trocken wird – zur Donauversickerung bei Immendingen zu fahren. Wir kommen schon über 50 Jahre in diese Gegend und haben dieses Naturphänomen noch nie besucht. Das Interesse an diesem Fluss wurde zusätzlich geweckt, weil wir vor 2 Wochen noch auf einer Schiffsreise von Passau nach Budapest und zurück unterwegs waren.
Die Donau entspringt nach allgemeiner Auffassung östlich von Donaueschingen durch den Zusammenfluss der Quellflüsse Brigach und Breg.
Bei Immendingen versickert die Donau an wasserarmen Tagen durch den verkarsteten Untergrund vollständig. Dieses Phänomen eines trockenfallenden Flussbettes gibt es nur an circa 150 Tagen im Jahr. Das versickerte Wasser gelangt durch ein Höhlensystem nach 12 Kilometern und 60 Stunden später in den 150 Meter tiefer liegenden Aachtopf, fliesst später in den Rhein und damit in die Nordsee.
Der Aachtopf ist mit einer Schüttung von 8’000 bis 24’000 Liter Wasser pro Sekunde die grösste Quelle Deutschlands.
Nur der Wasserüberschuss fliesst hier als Donau weiter, vereinigt sich später mit den weit wasserreicheren Flüssen Iller und Inn und mündet nach 2840 Kilometern ins Schwarze Meer.
Heute, nach den reichlichen Regenfällen, können wir keinen trockenfallenden Fluss beobachten.
Vielmehr wälzen sich braune Wassermassen mit viel Schwemmholz an uns vorbei.
Obwohl es immer wieder regnet, geniessen wir den Spaziergang.
Zurück beim Mobi beschliessen wir aber, bei diesem trüben Wetter nicht weiterzufahren. Auf dem Parkplatz bei der Donauversickerung dürfen Reisemobile übernachten.
Ein ruhiger, gemütlicher Nachmittag/Abend steht bevor.
Gefahren: 20 km