143. Tag, Dienstag, 8. Oktober 2019
Wir haben auf dem Stellplatz in Tuttlingen gut und lange geschlafen.
Vor der Weiterfahrt wollen wir gerne noch entsorgen und Frischwasser nachfüllen. Leider ist die V & E – Station momentan ausser Betrieb.
Die nächste Möglichkeit bietet sich auf einem Stellplatz in Geisingen, an der jungen Donau.
Auf dem Weg dahin bietet es sich natürlich an, noch einmal die Donauversickerung zu besuchen. Wir waren dort am Anfang unserer Reise am 20. Mai und da war der Wasserstand zu hoch.
Wir fahren zuerst an eine Stellle, an der das Bachbett der Donau momentan total trocken liegt. Heute haben wir mehr Glück und es ist wirkliche eindrücklich.
Bei wenig Wasser kann man den Fluss über die Steine überqueren. Heute ist das Flussbett total trocken.
Die Hinweistafeln zeigen jedoch, dass dies hier ganz anders aussehen kann.
Das Wasser stand hier schon 4 Meter höher (1990). Da wäre Renate mit ihren Schwimmbewegungen genau richtig.
Nun wollen wir schauen, wie das weiter flussaufwärts aussieht. Wir fahren also nach Immendingen, wo wir im Mai schon einmal waren.
Wir müssen vom Parkplatz etwa 30 Minuten flussabwärts laufen, da nimmt das Wasser sichtlich ab.
Auf den letzten 10 Metern sieht man auch deutlich, wie das Wasser in den Löchern des Karstgesteins verschwindet, wie im Ablauf einer Badewanne. Wenige später ist das Flussbett total trocken. Wir sind am Hauptschluckloch angekommen.
Eine Vollversickerung kommt zwischen 309 Tagen (1921) und 29 Tagen ( 1922) pro Jahr vor. Was für ein Naturschauspiel.
Das Wasser kommt im Aachtopf wieder zum Vorschein und fliesst in den Bodensee = Nordsee.
Was an Wasser der Donau nach fast 3000 Kilometern und 10 anliegenden Staaten ins Schwarze Meer fliesst, kommt momentan nicht von hier.
Natürlich ist diese Landschaft auch für Biber von Interesse.
Am Abend sind wir wieder in Talheim, da uns Margret zu ihrem Geburtstag eingeladen hat. Mit Gästen aus der Nachbarschaft verbringen wir einen schönen Abend.