133. Tag, Samstag, 28. September 2019
Heute Morgen sieht der Blick Richtung Altstadt doch viel freundlicher aus. Die Sonne scheint.
Aber schon auf unserem baldigen Stadtrundgang zogen immer wieder Wolken vorbei, von stürmischem Wind getrieben.
Wemding ist fast kreisrund angelegt, hat eine mittelalterliche Altstadt und aus dieser Zeit als Stadtbefestigung einen inneren und äusseren Graben.
Wir halten uns nicht sehr lange auf, da dunkle Wolken immer näher kommen, und wir nur ungern nass werden wollen. Einheimische legen uns ans Herz, doch noch die Wallfahrtskirche zu besuchen.
Die im Rokokostil prunkvoll ausgestaltete Basilika „Maria Brünnlein zum Trost“ liegt etwas ausserhalb.
Hier wird seit dem 17. Jahrhundert vor allem eine aus Holz geschnitzte Marienfigur verehrt. Da gerade ein Gottesdienst stattfindet, entstehen die wenigen Fotos des Inneren versteckt.
Wir befinden uns hier am Rande des Nördlinger Ries. Einst ein Kratersee mit einer Fläche von 400 km2 ist er heute ausgetrocknet eine Ebene von noch 348 km2. Entstanden ist der Krater durch einen Meteoriteneinschlag, der erst 1960 eindeutig nachgewiesen wurde.
Auf unserer Weiterfahrt durchqueren wir die Ebene. Der Kraterrand ringsum ist gut zu erkennen. Es gibt hier auch einige Vulkankegel, die aber mit der Entstehung des Riess nichts zu tun haben.
Es ist sehr stürmisch, wie die Wolkenbilder verdeutlichen. Unser Mobi steckt die Böen gut weg. Erinnerung an unsere Segelyacht Beason31 werden wach. Die kam mit schwerem Wetter auch gut klar. Allerdings wären wir heute wohl im Hafen geblieben.
Unser heutiges Ziel ist Schwäbisch Gmünd.
Wegen eines schlimmen Unfalls werden wir umgeleitet. Der Hubschrauber muss 4 Schwerverletzte bergen, wie wir später erfahren. Es ist zum Glück der erste Unfall, den wir nach 133 Reisetagen sehen.
Wir haben Glück. Auf dem für Camper reservierten Stellplatz ist gerade noch ein Platz für uns frei. Der Parkplatz für PKWs daneben ist riesig.
Gefahren: 100 km