Heute Morgen werden wir bei strahlendem Sonnenschein wach.
Was für ein Unterschied zu der regnerischen Stimmung von gestern.
Die Landschaft erstrahlt wie frisch gewaschen.
Unsere Fahrt geht weiter talwärts auf der bestens ausgebauten Simplonstrasse.
Vor Gondo wird das Tal richtig eng. Aber irgendwie passen wir doch hindurch.
In Gondo machen wir Halt. Dieser Ort wurde vor 20 Jahren durch einen tragischen Bergsturz bekannt, bei dem 13 Menschen ums Leben kamen.
Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen. Die zerstörten Gebäude wurden neu aufgebaut. Man sieht deutlich, dass auch ein Teil der Kirche erneuert wurde.
Der Stockalperturm ist nicht zu Schaden gekommen. Kaspar Stockalper (1609 – 1691) baute den Simplonpass aus, war aber auch eine umstrittene Persönlichkeit.
Wie kann man sich unter diesen fast überhängenden Felsen wohlfühlen?! Man muss wohl hier geboren sein. Allerdings leben in Gondo heute keine Familien mit Kindern mehr. Ein Grenzbeamter, ein 80-jähriger Herr in der Wechselstube, ein Beamter auf der Gemeindeverwaltung, alle sind sie sehr freundlich und geben uns gerne Auskunft.
In Gondo ist die Grenze. Ab hier sind wir in Italien. Das merken wir sofort am Strassenzustand. Unser Mobi-Mobiliar ächzt in allen Fugen. Da wir keine Fahrzeuge hinter uns haben, können wir die schlechte Wegstrecke aber schön vorsichtig fahren.
Unser Ziel ist ein Stellplatz in Crevoladossola, kurz vor dem bekannteren Domodossola.
Hier stellt die Gemeinde eine super Anlage für Camper zur Verfügung. Inklusive Frischwasser, Ver- und Entsorgung und inkl. Strom. Dies notabene alles kostenlos.
Das Dorf liegt etwas oberhalb am Hang
Es wurde heute richtig warm, ja schon heiss. Erstmals können wir aussen leben und uns entkleiden, natürlich nicht ganz. Wir wollen ja niemanden schockieren.
So verbringen wir den Tag in bella Italia mit dolce far niente.
Auch hier treffen wir wieder nette Campernachbarn. Mit Gerda und Manfred aus Donaueschingen sind wir erstmals auf dem Simplonpass ins Gespräch gekommen. Als wir hier auf dem Stellplatz ankamen, standen die beiden schon hier. Es gab ein freudiges Wiedersehen und regen Erfahrungsaustausch.
Gefahren: 30 km