Es ist trübes Wetter. Es nieselt fast den ganzen Tag mit einzelnen kurzen Regeneinlagen.
Viele der anderen Camper verlassen den Platz, aber wir machen es uns im Mobi gemütlich. Vorläufig haben wir sogar freie Sicht auf den kleinen See. Wir verstellen uns aber nicht in die erste Reihe. Wir stehen hier prima.
Eigentlich wollten wir heute das Städtchen ansehen. Daraus wird bei diesem feuchten Wetter aber nichts. Michael fährt mit dem Tretroller nur schnell zur Touristeninformation und gleich schnell wieder zurück.
Nachmittags wollen wir versuchen, den 3.6 Kilometer langen Naturerlebnispfad «Haselünner Wacholderhain» zu laufen. Als wir uns auf den Weg machen, ist die Luft immer noch feucht.
Bis zum Einstieg in das Gehege müssen wir vorher um den halben See herumlaufen. Ein schöner Weg. Wir sehen hinüber zum «Haus am See», wo unser Stellplatz liegt.
Durch ein Gatter kommt man in das Gehege, durch den der Naturerlebnispfad führt. Eine wunderschöne Heide-Landschaft, die für gute Fotos etwas Sonne verdient hätte.
Hier wächst Wacholder, soweit das Auge reicht. Es soll das grösste zusammenhängende Gebiet seiner Art in Nordwestdeutschland sein.
Wir schätzen diese Beeren im Sauerkraut und Wildgerichten. Und auch in Form von Wacholderschnaps.
Seit 2004 schützt eine Tarpan-Herde den Wacholderhain vor der Verbuschung. Die Herde lebt das ganze Jahr über in der unberührten Landschaft.
Auch schottische Hochlandrinder-Herden wirken hier als Landschaftspfleger. Allerdings bekommen wir diese nicht zu Gesicht.
Auch von anderem Getier sehen wir nur deren Spuren. Von Maulwürfen, deren weisse Sandhügel für uns eher ungewöhnlich sind. Und von Hasen. deren Köttel massenhaft zu sehen sind.
Leider zwingt uns einsetzender Regen zur Umkehr. Das Feucht in der Luft geht in Nieselregen über und kaum sind wir beim Mobi, da regnet es richtig. Da hatten wir den richtigen Riecher, sonst wären wir tüchtig nass geworden.
Gefahren: 0 km