21. Tag: Eine Pracht, wenn Spaniens Blüten blühen  – mobiblog.ch

21. Tag: Eine Pracht, wenn Spaniens Blüten blühen 

Heute wollen wir die Umgebung erkunden. Es blüht so viel und so schön. 

Morgens schauen wir zwei Reitern zu, wie sie bei Ebbe zum Meer reiten.

Die Sonne scheint den ganzen Tag, trotzdem steigt die Temperatur im Schattten nicht über 16 Grad. Ein starker und frischer Wind begleitet uns aber den ganzen Tag. Die Schaumkronen auf dem Wasser deuten auf 3-4 Baufort hin. Die Leute laufen winterlich in Mäntel verhüllt. 

Wir spazieren über den Hügel hinter uns zum nächsten Ort. Es blüht und spriesst an allen Ecken. Hier eine prächtige Baum-Aloe.

Die „gewöhnliche Calla“ wächst hier an jeder Ecke.

Auch die Reben schlagen schon aus.

Wir kommen immer höher und haben nun einen wunderbaren Ausblick auf die Bucht. Durch den starken Wind bewegt sich auch das Gras in Wellen.

Ein Rhododendron in voller Blüte

Der „prunus mexicana“ trägt bis in den Herbst hinein Früchte, die leicht säuerlich schmecken und sich gut für Gelees eignen.

Hier blüht ein Pfirsichbaum

Man scheint hier mehr Stein als Holz zu haben. Die Treppen- und Balkongeländer sind aus Granit und sogar die Reben werden an Steinpfählen gezogen.

Wir kommen an einer hübschen Kapelle vorbei.

Dann geht es mit Blick über die Dächer und den Hafen steil bergab nach Cidrás. 

Schöne Anwesen stehen hier im steilen Gelände. Da muss man fit und gut zu Fuss sein. 

Durch enge Strässchen kommen wir in den historischen Teil «Alt Combarro» mit wunderschönen Winkeln.

Übersetzung:
Die Rua Cega (Blinde Straße) verdankt ihren Namen der Tatsache, dass es sich um das einzige Viertel des alten Combarro handelt, in dem die Häuser nicht dem Meer zugewandt sind, was bedeutet, dass sie keinen Blick auf das Meer haben. Die Tatsache, dass diese Häuser nach innen gerichtet sind, ist weder eine Fantasie noch ein Zufall, sondern wurde höchstwahrscheinlich so gebaut, weil die Bewohner dieses Viertels sich nicht der Seefahrt, sondern der Landwirtschaft widmeten.
Die Breite der Türen ist ein charakteristisches Merkmal dieser Häuser. Sie wurden so konstruiert, dass Ochsenkarren hindurchfahren konnten, und in der Tat kann man noch heute Radspuren auf den Felsen und in der Umgebung der Kirche Saint Roch sehen.
Die Anordnung der Häuser spiegelt in der Tat die Art und Weise wider, wie die Siedlung gebaut wurde, um den Bedürfnissen ihrer Bewohner gerecht zu werden, und wie sie sich an die verfügbaren Ressourcen und die traditionelle Lebensweise der Bewohner anpasste, die sowohl mit der Landwirtschaft als auch mit dem Meer verbunden war. Die Häuser des historischen Viertels wurden an der Granitküste gebaut, wobei das dahinter liegende Gebiet als Ackerland ohne Gebäude belassen wurde, so dass das Ackerland optimal genutzt wurde.

Und hier finden wir eine Erklärung für die, in dieser Region, so verbreiteten Speicher: „Hórreos da Costa“

Übersetzung:
Diese erhöhten Getreidespeicher dienten der Lagerung und Konservierung von Mais und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Kartoffeln und anderen Getreidesorten. Sie wurden auf steinernen Pfosten oder Sockeln errichtet, wobei darauf geachtet wurde, dass sie hoch genug über dem Boden standen, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Nagetieren zu verhindern.
Obwohl diese Getreidespeicher in der Regel aus Holz und Stein gebaut wurden, waren die Wände ursprünglich mit geflochtenem Weidengeflecht bedeckt und mit Stroh gedeckt, weshalb sie hier in Combarro als „palleiras“ bekannt sind. 
An den Enden der Dächer finden sich in der Regel Zierelemente wie Kreuze – die sowohl eine sakrale als auch eine schützende Funktion haben – und Endstücke – Symbole, die mit Überfluss und Reichtum in Verbindung gebracht werden.
Da sie direkt am Wasser liegen, ist es bei Flut nicht möglich, nach Peirao überzusetzen, aber angesichts des herrlichen Anblicks dieser erhöhten Getreidespeicher, die aussehen, als würden sie auf dem Wasser schwimmen, können wir uns kaum beschweren.

Hier wären wir bei weniger kaltem Wind wohl eingekehrt.

Wir kommen dann noch an einem Baum mit grossen Bitterorangen vorbei.

Der Heimweg führt dann leider entlang der stark befahrenen Uferstrasse. Wir sind froh, als endlich der Stellplatz in Sicht ist. Etwa 5 Kilometer weit sind wir gelaufen.

Gefahren: 0 km

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