Uns war bekannt, dass die Maginot-Linie zur Verteidigung gegen die Deutschen Truppen im zweiten Weltkrieg von der holländischen Grenze bis zur Schweiz auf einer Länge von etwa 600 km errichtet wurde. Aber von der « Ligne Maginot aquatique» in dieser Gegend hatten wir noch nicht gehört. Sie wurde errichtet, um eine natürliche Barriere zu errichten, indem das Gebiet im Falle eines Angriffs geflutet werden könnte. Mehr dazu hier.
Ein Wegweiser führt uns zu einer Informationstafel und zwei Bunkern.
Ein raffiniertes System stellte sicher, dass das Tal auch aus Stauseen hätte geflutet werden können, auch wenn der Mutterbach zu wenig Wasser geführt hätte. Heute werden diese Speicherseen für die Fischerei und den Tourismus genutzt.
Die Bunker werden langsam von der Natur vereinnahmt.
Auf der Weiterfahrt sehen wir in der Ferne einen riesigen Konsum-Tempel. Für uns ist das eine Attraktion, die wir wieder einmal erleben wollen, auch wenn es (nur für Michael) schrecklich ermüdend ist.
Was auch immer hier angeboten wird, die Auswahl ist immens. – Aber ausser etwas Gemüse kaufen wir nichts.
Die Landschaft ist heute ähnlich hügelig wie auf der gestrigen Fahrt.
Viel weites Land und viele braune Rindviecher.
In den Mosel-Auen finden wir ein ruhiges Plätzchen für unsere Mittagsrast.
Bei der Mosel-Schleuse «Koenigsmacker» schauen wir zu wie ein Schubverband die 4 Meter Höhenunterschied überwindet. Die Schleusenkammer ist 188 Meter lang. Der Schubverband Lany & Joshua zusammen sind 172 Meter lang.
Ein Fischreiher schaut sich den Schleusenvorgang auch an.
In Manom stehen die Autos bei einer günstigen Tankstelle Schlange. So auch wir; der Liter Diesel kostet hier knapp € 1.80. Heutzutage ein Schnäppchen und sogar günstiger als im nahen Luxembourg.
Unser heutiges Ziel sollte ein Stellplatz in Dudelange werden, kurz nach der Grenze in Luxembourg. Aber hier ist alles hoffnungslos überfüllt. Sogar auf einigen Ausweichplätzen ringsum stehen die Camper dicht an dicht.
Ausserdem ist das hier überhaupt nicht ansprechend. Nebenan stehen schreckliche Industrie-Ruinen eines Stahlwerks und dann noch die laute Umgebung.
Deshalb wollen wir unser Glück auf einem Stellplatz in Rodemack versuchen. Dieser Ort liegt 20 Kilometer entfernt wieder in Frankreich.
Auf der Fahrt dorthin sehen wir die AKW-Kühltürme an der Mosel nun von der anderen Seite.
Der Stellplatz in Rodemack ist sehr gross und hat noch genügend Platz. Hier stehen wir super. Es gibt sogar eine Entsorgungsstelle und Frischwasser und dies alles sogar gratis.
Wir werden auch gleich von einem Paar aus den Niederlanden angesprochen, die uns vom «Grand Ballon» erkennen. Die Welt ist manchmal klein!
Der mittelalterliche Ort Rodemack scheint auch recht vielversprechend zu sein und steht für morgen auf dem Plan.
Gefahren: 130 km
Hallo zusammen,
Ich wünsche Euch eine gute Reise. An der Schleuse in Koenigsmaker habe ich schon übernachtet auf dem kleinen Parkplatz. Was die Maginot Linie und das Fluten der Felder anbelangt gibt es eine Festung ein der das sehr gut sichtbar gemacht wird, es ist die Ouvrage von Hackenberg. Die Festung ist auf alle Fälle ein Besuch wert, auch Übernachten ist da durchaus möglich.
Grüsse Fredi
Lieber Fredi, wir waren leider erst einige Zeit nach dir im Elsass und den Vogesen.Aber irgendwann werden sich unsere Wege schon noch kreuzen.
Du machst ja ganz schön Strecke. Jetzt schon durch Polen durch und in Litauen.
Wir wünschen dir auch weiterhin eine interessante Reise. Du wirst auch ohne Quellfrisch nicht verdursten.
Gruss, Michael