7. Tag: Am Rande der Vogesen – mobiblog.ch

7. Tag: Am Rande der Vogesen

Heute scheint wieder ein heisser Tag zu werden. Unsere Stellplatz-App zeigt uns einen schönen schattigen Stellplatz am Rande der Vogesen, den wir als Ziel nehmen. 

Auf der Route liegt Montbeliard, ein grösserer Ort mit vielen Geschäften, wo wir nach einem Ersatz für den kürzlich geschrotteten Gasgrill Ausschau halten wollen. 

Von unserem Navi lassen wir uns zu einem Intersport-Laden navigieren, der aber keine Grillgeräte im Sortiment hat. 

Gleich daneben ist ein Geschäft von Decathlon, wo wir das letzte Stück genau des von uns gesuchten Grills ergattern. Super! Dieses Modell ist für uns genügend gross. Ausserdem hat es den Vorteil, dass dieses Modell gerade noch in unserem Gaskasten Platz hat. 

Um die Ecke ist auch ein riesiger Einkaufstempel von Leclerc mit einem Restaurant. Dort essen wir zu Mittag. Der Fisch war ausgezeichnet. Den riesigen Laden umgehen wir allerdings. Das Überangebot schreckt uns ab und wir kaufen deshalb auch nichts ein. 

Nach einem kleinen Stück Schnellstrasse führt unsere Route wieder durch schöne kleine Strassen und üppige Natur. 

In Frédérik-Fontaine halten wir kurz an. Der Dorfbach wird hier an mehreren Orten izu Fischteichen aufgestaut. Deshalb macht das Bild mit dem Fischer durchaus Sinn. 

Wir kommen nach Ronchamp mit seiner neogotischen Pfarrkirche aus dem 19. Jh. im Ortskern. Es findet gerade ein Trauergottesdienst statt, weshalb es aus dem Inneren keine Fotos gibt.

Ronchamp hatte bis ins 19. Jh. Bergbauindustrie mit bis zu 1500 Beschäftigten.  Bis 1954 holte man hier aus 995 Metern Tiefe pro Tag 1’000 Tonnen Kohle. Mit diesem Kunstwerk wird der Bergleute gedacht. Hier der Text auf der Gedenktafel in Deutsch: 

Ronchamp ist die Geschichte von Männern und Frauen, die in der Mine lebten, litten und starben. Diese Männer und Frauen haben so viel Kraft aufgewendet, um zu graben, zu bauen und zu heben. Ich wollte diese physische und moralische Kraft, die man in jedem Moment braucht, um nicht zurückzuweichen, in Stein meißeln. Es gibt diesen Metallsturz, der die Arbeit, das Leiden und die Anstrengung zerdrückt und auslaugt. Das Dreieck steht für Harmonie, Proportion und Konstruktion und erinnert daran, dass hinter der berühmten Kapelle in Ronchamp der Erbauer, der Architekt, steht. Der Rost auf dem Metall ist der Abdruck der Zeit, die Spur der Arbeitsstunden, wie auch die Spur, die die Erinnerung an die Männer und Frauen, die Ronchamp „geformt“ haben, in unseren Herzen hinterlässt.
Agnès Descamps, September 2002

Zum Stellplatz von Ronchamp geht es von 350 m ü.M. steil hinauf auf einen Hügel auf 470 m ü.M.
Hier, beim Parkplatz der von Corbusier erbauten Kapelle «Notre-Dame-du Haut» (dazu morgen mehr) finden wir tatsächlich einen wunderschönen schattigen Stellplatz. Die Sonne scheint heute zwar nicht mehr ganz so intensiv, aber heiss ist es trotzdem noch. 

Von hier oben haben wir eine schöne Aussicht ins Tal und auf Ronchamp. 

Gefahren: 70 km

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