57. Tag, Sonntag, 14. Juli 2019
Morgens nieselte es noch eine Zeit lang. So hatten wir Zeit für einige Mails und Telefongespräche.
Um 11 Uhr machten wir uns auf den Weg zum „Noctalis“, um die Welt der Fledermäuse und der Segeberger Höhle kennenzulernen.
Wir waren noch nicht lange im Museum, da beginnt die Fütterung von „Foxy“, einem zahmen Riesenflughund, der ein Weibchen ist.
Sie entstammt aus dem Berliner Zoo, wo sie von ihrer Mutter nicht angenommen worden war.
Inzwischen ist sie 20 Jahre alt und könnte gut auch 30 werden. Sie wird mit Früchten gefüttert, die sie mit grossem Appetit verschlingt.
Danach beginnt auch schon die nächste Führung durch die Kalkberghöhle.
Es ist dies eine Naturhöhle, die durch Auswaschung des Kalkgesteines bei der letzten Gletscherschmelze vor etwa 20’000 Jahren entstand. In der kalten Jahreszeit kommen etwa 30’000 Fledermäuse (7-8 Arten) zu ihrem Winterschlaf aus einem Umkreis von bis zu 100 km in diese Höhle. Während dieser Zeit ist die Höhle natürlich für Besucher geschlossen. Die konstanten 10° Höhlentemperatur sowie die hohe Luftfeuchte sind für diese Tiere ideal. Durch Infrarot-Lichtschranken bei den Einflugöffnungen werden die Tiere beim Ein- und Ausflug gezählt.
Der Zugang zu diesem Höhlensystem wurde vor etwa 100 Jahren von hier (verbotenerweise) spielenden Kindern entdeckt.
Danach wurde das über 2 km lange Höhlensystem wissenschaftlich erforscht.
Der Kalkberg wurde bis ins Jahr 1931 für den Gipsabbau zu grossen Teilen abgetragen.
Wir „erklimmen“ den heutigen kümmerlichen Gipfel und haben doch noch einen guten Blick in die Umgebung.
Im alten Steinbruch finden heutzutage die beliebten Karl-May-Festspiele statt.
Wir sind jetzt schon müde, aber der eigentliche Besuch des „Noctalis“ liegt erst noch vor uns.
Wir sehen zuerst einige Filme, dann auf 4 Etagen viel Wissenswertes und als Highlight eine Folière mit Fledermäusen. Weil man sich in den meisten Räumen im Dunkeln bewegt, hat jeder Besucher leihweise eine Taschenlampe bekommen.
Nach 5 Stunden sind wir geschafft und geben auf. Für uns waren es fast zu viele Details. Zweifellos alles sehr interessant und lehrreich, aber für uns Alte „too much“.
Ein verdientes Nickerchen im Mobi half uns wieder auf die Beine. So hatte der Autor wieder Kraft und Muße, den heutigen Blogbeitrag zu schreiben.
Gefahren: 0 km