Wir verlassen den idyllischen Parkplatz am Lac de Coiselet. Beim Abschied erfahren wir von den französischen Camper-Nachbarn, dass ihnen die Polizei gestern erklärte, hier sei Campingverhalten, also Markise, Tisch und Stühle und Auffahrkeile nicht gestattet, wohl aber eine Übernachtung. Trotzdem hatten sie aber gestern Abend und heute Morgen Tisch und Stühle draussen.
Beim Wegfahren kommt uns eine Herde Ziegen mit einer Schäferin entgegen (oder ist das jetzt eine Ziegerin?). Auch Pferd und Esel schauen ganz interessiert.
Das Wetter ist prächtig. Die Natur ebenso.
Etwas weiter auf unserem Weg wollen wir den Staudamm «le barrage de Vouglans» anschauen. Der Weg dorthin führt über den Fluss Ain und dann hinauf in die Berge.
Oben haben wir dann ein tolles Panorama.
Der Staudamm ist ein mit seinen 103 Metern Höhe gewaltiges Bauwerk, die drittgrösste Talsperre Frankreichs. Der dadurch entstandene Lac de Vouglans ist über 30 km lang und bis 100 m tief. Ganze Dörfer und eine Abtei aus dem 12.Jahrhundert wurden durch die 600 Millionen m3 Wasser geflutet. Mehr dazu hier.
Ein riesiges Graffiti von 119 x 430 Metern des Künstlers Klaus Dauven aus Köln ziert die Mauer. Mehr dazu hier.
Es geht abwechslungsreich weiter.
Über eine Höhenstrasse mit schwindelerregendem Blick ins Tal.
Oben an einem Wasserfall von 35 Metern Höhe vorbei, dem «Saut Girard» des Flüsschens «le Hérison“.
Weiter geht es durch enge Schluchten. Der Französische Jura zieht hier alle Register seiner Natur. Inzwischen hat uns aber auch der erste Regenguss seit 9 Tagen erwischt.
Zu unserem Übernachtungsplatz bei Pontarlier fahren wir aber schon wieder bei Sonne.
Es ist ein Waldparkplatz, auf dem gemäss unserem Stellplatzführer Reisemobile übernachten dürfen. Ausgeschildert ist der Platz als «Théâtre Forestier», soviel wie «Waldbühne». Hier treffen sich auch viele Sportbegeisterte zum Joggen.
Es reicht noch für einen schönen Waldspaziergang bevor dann anhaltender Regen einsetzt.
Gerade noch rechtzeitig können wir auch noch einige Blumen im Bild festhalten.
Auf dieser «Waldbühne» werden wir also die letzte Nacht in Frankreich verbringen. Morgen wollen wir dann die verbleibenden 100 km bis nach Hause fahren.
Gefahren: 120 km