Einmal mehr regnet es morgens. Wir haben aber Glück: beim Einholen des Stromkabels und beim Entsorgen regnet es einen Moment nur leicht.
Auf der Weiterfahrt nach Güstrow regnet es wieder in Strömen. Dort angekommen hört der Regen doch tatsächlich auf.
Als erstes besuchen wir das ehemalige Haus von Renates Grosseltern Mahn (mütterlicherseits). Über Heinrich Mahn’s Husarenstück haben wir früher schon geschrieben. Renate hat noch gute Erinnerungen an dieses Haus, wo sie mit 6 Jahren in den Kriegswirren einige Monate bei ihrer Grossmutter Anna Mahn lebte.
Die Enkelin der späteren Besitzerin kennt uns noch vom letzten Besuch und ermöglicht Renate wieder einmal alte Erinnerungen aufzufrischen.
Anschliessend wollen wir endlich einmal die Altstadt von Güstrow (30’000 Einwohner) besuchen. Bei früheren Besuchen kam immer etwas dazwischen.
Es erwarten uns viele historische Sehenswürdigkeiten. Das Rathaus und hübsche Patrizierhäuser und vieles mehr.
Die Pfarrkirche St. Marien, in der seit 1533 lutherisch gepredigt wird.
Der Altar ist ein besonderes Kunstwerk. 1522 vom Brüsseler Künstler Jan Bormann aufgestellt. Auf 13 Feldern mit 181 Figuren wird anschaulich die Passions- und Ostergeschichte dargestellt.
Unseren Hunger können wir im Restaurant «Zur Post» stillen. Das Essen hier war ausgezeichnet und auch das Ambiente ist sehr geschmackvoll.
Dann geht es zum Dom (ja, schon wieder eine Kirche).
Nach der Reformation wurde der Dom 1565 zur evangelisch-lutherischen Hofkirche geweiht.
Auch hier steht ein sehr schöner Flügelaltar.
Hier hängt eine Kopie des Barlach-Engels, geschaffen 1927 von Ernst Barlach zum Gedenken an die Opfer des I. Weltkrieges.
Das Pfarrhaus nebenan mit seinem üppigen Garten. Das gefällt auch den Bienen.
Das Renaissance-Schloss ist zurzeit in Renovation. Wir wollen sowieso schnell «nach Hause», denn dunkle Wolken versprechen bald wieder einen Regenguss.
Die Stadt stellt grosszügig einige Plätze für Reisemobile auf dem nahen Parkplatz zur Verfügung. Hier dürfen wir auch übernachten. Auf der einen Seite schauen wir in’s Grüne, auf der anderen Seite auf viel Blech. Abends ist hier totale Ruhe.
Gefahren: 20 km