Seit langer Zeit war die Temperatur nachts wieder einmal schön kühl. Entsprechend haben wir sehr gut geschlafen.



Bevor wir weiterfahren, wollen wir versuchen unser Bezahl-Problem zu lösen. Um diesen Stellplatz zu bezahlen, muss man eine Nummer wählen und sollte eine Zahlungsmöglichkeit erhalten.
Bei uns kam aber nichts. So ging Michael heute morgen zur Touristeninformation. Aber die nette Dame konnte auch nicht helfen. Sie meinte nur: «Wenn keine Antwort kommt, dann fahren Sie ohne zu bezahlen weiter».
Um 10:30 kam dann doch eine Antwort mit einer IBAN-Kontonummer. Sehr kompliziert!



Bei der Weiterfahrt müssen wir dann erst einmal wegen gesperrter Strassen viele Umwege fahren. Dafür sind die allermeisten Strassen in den Niederlanden aber auch in einem tadellosen Zustand.
Wir wollen heute die (ehemalige) Insel Walcheren umrunden.






Unsere erste Station ist Veere, ein wunderschönes, historisches Städtchen. Besonders hübsch ist das spätgotische Rathaus mit seiner prächtigen Renaissancefassade und dem filigranen Turm. Ein Kontrast dazu ist die monumentale spätgotische, nie fertig gestellte Liebfrauenkirche.



Einmal wieder Kibbelin und Pommes. Sehr ungesund, aber auch sehr fein. Das gönnen wir uns am «Veerse Gatdam» in der Fischbude «de Lekkerbek», was zu deutsch Schleckermaul bedeutet. Es war auch fein, aber viel zu viel. Eine Portion für beide hätte gereicht. Zumal wir (Michael als Fahrer) keinen Schnaps hinterher trinken dürfen.



Die nächste Station ist Oostkapelle, der Geburtsort von Michael.
Hier war im «Zonnefeld» eine Geburtsklinik, weil es in Vlissingen in der Kriegszeit 1941 zu gefährlich war. Heute stehen auf dem Areal Ferienwohnungen.



Angrenzend liegt Domburg, ein beliebter Badeort. Hier ist immer viel Betrieb. Also schnell weiter, denn wir kennen hier alles.



Dann kommen wir nach Westkapelle. Am Leuchtturm machen wir nur schnell ein Foto mit dem Mobi und beim Restaurant «de Westkaap», wo wir schon so oft gegessen haben und dabei die dicht vorbeikommenden Schiffe beobachten konnten.









In Vlissingen ist neu für uns, dass man den Boulevard nicht mehr mit dem Auto befahren darf, was eigentlich sinnvoll ist. Der Wasserturm steht noch. Dort in der Nähe wohnte Oom (Onkel) Tiedes, der Lotsenkapitän, wo Michael in seiner Jugend oft in den Ferien war.
Der Strand, der beim letzten Besuch durch eine Sturmflut total weggespühlt worden war, ist nun wieder vorhanden. Hier hat Michael bis 1944 mit seiner Mutter am Strand gespielt. Die Fahrrinne von Antwerpen in die Nordsee führt hier direkt vorbei.
Am Bellamypark gibt es immer noch viele gute Restaurants. Der Sportboothafen liegt durch Schleusen gut geschützt vor der Tide.
Und Admiral Michiel de Ruyter (aus dem 17.Jh.) schaut von oben auf die Schelde.












Zum Schluss besuchen wir noch Middelburg, die Haupstadt der Provinz Zeeland. Hier war Michael oft bei Oom Jan und Tante Coby zu Besuch, auch später noch mit Renate. Auch Michaels Halbbruder Teddy (Theo), der hier bis zu seinem Tod lebte, besuchten wir oft. Middelburg hat viele historisch wertvolle Gebäude. Wir beschränken uns heute auf wenige Sehenswürdigkeiten, auf das Rathaus, den Abteiturm «de lange Jan», der immer wieder auftaucht. Middelburg hat viele hübsche Ecken und man kann hier auch prima einkaufen (gut, dass die meisten Geschäfte heute schon geschlossen haben).
Stockrosen scheinen hier besonders zu gedeihen. Am, mit Kanonen gut geschützten, Hafen vorbei, (er ist vom Kanal durch Walcheren zu erreichen), verlassen wir die Stadt.

Wir fahren zurück auf den ruhigen Stellplatz von gestern in Yerseke. Heute haben wir einen Nachbar-Camper aus Belgien.
Er hat das gleiche Bezahl-Problem, nimmt das aber nicht so genau.
Auf unserer heutigen Rundfahrt durch Walcheren kamen wir uns vor, wie die Touristen aus Asien in der Schweiz.
Am gleichen Tag schnell das Jungfraujoch, Luzern und Bern besuchen. Zuhause sehen wir dann auf den Fotos schon noch, wo wir waren. Bei uns war es eine Nostalgie-Fahrt durch bekanntes Terrain, denn es ist quasi Michaels erste Heimat.
Gefahren: 150 km
👍
Beste Renate en Michaël, Via Susan hoorde ik dat jullie weer door Nederland reizen. Wat fijn om te zien dat het jullie goed gaat en dus dit jaar weer de vele kilometers naar Zeeland aflegden. Het verslag met deze dag op Walcheren levert voor mij natuurlijk ook veel herkenning op. Ook mijn moeder Nora ging heel graag naar het strand aan de boulevard van Vlissingen en later fijn om bij de Westkaap op de zeedijk iets te drinken en/of eten met zicht op zee. Ik schrijf dit maar gewoon in het Nederlands omdat hier natuurlijk Michaëls geboortegrond ligt. Hartelijke groet van achterneef Cornelis en hele goede reis verder op jullie mooie tochten!
Lieve Cornelis
Wat leuk om van je te horen (de bush drums in Nederland werken goed). Ja, sinds 2018 zijn we weer terug in mijn geboorteland.
Gisteren door Walcheren op een nostalgietour.
Nu zitten we met Peter v.d.H. op een kampeerplaats in s’Hertogendenbosch en vermaken ons prima.
Straks gaat onze tour verder via Duitsland en Denemarken naar Zweden.
Als we hier weer komen, moet je ons je ijsbreker laten zien.
Met de lieve groeten, ook van Renate
Michael