27. Tag: Wanfried a.d.Werra – mobiblog.ch

27. Tag: Wanfried a.d.Werra

Heute steht eine Besichtigung der ca 4000 Einwohner-Stadt auf dem Programm. Wanfried liegt in Hessen, nahe der Grenze zu Thüringen

Im 30-jährigen Krieg wurden 1626 bei einem Grossbrand fast alle Gebäude der Stadt zerstört. 

Durch den Endhafen der Weser-Werra-Schifffahrt war hier im 17./18. Jahrhundert ein bedeutender Umschlagplatz für allerlei Waren. Bevorzugtes Handelsgut waren Kaffee, Zucker, Öl, Gewürze, Tabak, Wollwaren, Wein, Honig und Fisch. In dieser Zeit entstanden die prächtigen Handelshäuser an der Marktstraße, stattliche Bürger- und Wirtshäuser, Herbergen, eine Börse und ein Brauhaus.

Vom historischen Hafen zeugt nur noch ein Gemälde. 

Die alte Post geht zurück ins Jahr 1545, als der Hessische Landgraf Phillip, der Grossmütige, die erste Postverbindung zwischen Leipzig – Wanfried – Kassel nach Holland einrichtete. 

Schöne Andenken an die Postkutschenzeit

Gegenüber steht das Wanfrieder Rathaus, das Gebäude geht ins Jahr 1550 zurück. Seit dem 17. Jahrhundert dient es als Rathaus. 

Die Herberge «zum Schwan» datiert von 1680 

So gibt es viele prächtige historische Gebäude wie auch das Harmes’sches Handelshaus aus der Zeit des Wohlstandes. 

Heute macht die Stadt auf uns einen sehr musealen und schönen, aber auch leblosen Eindruck. Man kämpft wohl dagegen an, wie hier zu erfahren ist: 

Nach zunehmendem Leerstand in der Altstadt von Wanfried engagiert sich die 2006 gegründete lokale Initiative „Bürgergruppe für den Erhalt Wanfrieder Häuser“ zunehmend für den Erhalt und warb neue Immobilieneigentümer u. a. aus den Ballungsgebieten und den Niederlanden an. Der Leerstand konnte seitdem erheblich verringert werden, viele Altbauten und denkmalgeschützte Fachwerkhäuser wurden saniert und der Zuzug in die Gemeinde stieg an.

Man bemüht sich offenbar sehr wieder Leben in den Ort zu bringen. 

Hier noch einige weitere Schnappschüsse. 

Obwohl es ab und zu nach Regen aussah, blieb es trocken und warm. Wolken und Sonne wechselten sich ab. Gefahren sind wir heute nur 30 Meter. Es wurde nämlich auf dem Stellplatz eine Parzelle in unverbaubarer Randzone frei. Diese Chance haben wir natürlich ergriffen. Was geht es uns doch gut. 

1 Kommentar zu „27. Tag: Wanfried a.d.Werra“

  1. Das wollte ich natürlich genau wissen: „über dem Schwertmass Gewachsene“ waren im Mittelalter grösser als 1,38m ! Es gab also schon damals Gratisfahrten für Kinder! Ich warte jeden Abend mit Spannung auf den Tagesbericht! Ihr findet auch besonders hübsche und interessante Orte. Danke und weiter gute Fahrt
    Dagmar

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