Heute wollen wir den Schrägaufzug «PLAN INCLINÉ» bei Saint-Louis-Arzviller besuchen.
Vorher geht unsere Fahrt aber noch über kleine Strassen und Dörfer mit viel Landwirtschaft. Leider ist das Wetter trüb, weshalb den folgenden Fotos das Licht fehlt.
Im Dorf VIEUX-LIXHEIM wird wohl Helloween besonders celebriert.
Bei diesem Haus hat man sich speziell Mühe gegeben. Die Hexe hebt gerade ab bei diesem starken Wind.
Danach kommen wir bald zum Schiffshebewerk «Schiefe Ebene» mit dem speziellen Schrägaufzug.
Damit wir ein Höhenunterschied von 44.5 Meter überwunden. Und damit werden 17 vormalige Schleusen ersetzt.
Die Bauphase dauerte von 1964 bis 1969.
Die Schiffe fahren in einen Trog mit Wasser mit einem Gesamtgewicht von 900 Tonnen. Nach dem Prinzip von Archimedes bleibt das Gewicht mit oder ohne Schiffe immer gleich. Durch zwei Gegengewichte werden für den Betrieb nur zwei elektrische Motoren von 120 PS benötigt. Die Neigung der schiefen Ebene beträgt 41%.
Wir haben Glück, dass gerade ein Boot kam und wir einen Hebevorgang miterleben konnten.
Wir hatten auch Glück, dass wir gerade das Maschinenhaus besichtigten als ein Regenschauer durchzog.
Weiteres Glück hatten wir, dass die Busladung mit einer Horde Besuchern erst eintraf, als wir gerade das Gelände verliessen.
Auf unserer Weiterfahrt sehen wir dieses gewaltige Bauwerk noch von unten. Damit sparen die Binnenschiffer auf dieser Strecke einen ganzen Tag Zeit. Zudem wird viel weniger Wasser verbraucht als früher bei 17 Schleusen.
Weit wollen wir heute nicht mehr fahren. Unsere Stellplatz-App zeigt einen Stellplatz in Phalsbourg an, nur 7 Kilometer entfernt.
Der Stellplatz liegt hinter der uralten Lobau-Kaserne aus dem Jahr 1700. Dazu müssen wir zuerst durch ein enges Tor fahren.
Man steht recht eng hier, aber bei „kostenlos“ darf man nicht meckern. Den Ort Phalsbourg wollen wir uns morgen ansehen.
Es steht hier auch ein alter Mercedes-Camper aus den Niederlanden. Wir kommen ins Gespräch, als der Vater Jorgo und der kleine goldige Blondschopf Elvis im Freien hantieren. Die Mutter Kathrin kommt aus der Schweiz.
Michael interessiert natürlich, warum sie so einen ungewöhnlich langen Kamin auf dem Dach haben. Der Grund ist ein richtiger kleine Ofen, der mit Holz geheizt wird und nicht nur gemütlich aussieht, sondern auch eine sehr angenehme Wärme ausstrahlt.
So etwas haben wir in einem Camper noch nie gesehen. Den langen Kamin muss Jorgo allerdings vor der Wegfahrt wieder abnehmen, sonst bleibt er hier an der Ausfahrt hängen.
Weiteres Glück: Erst bei Dunkelheit kommt der auf heute vorhergesagte Regen so richtig. Immer wieder gibt es kräftige Schauer, die uns jetzt aber nicht mehr stören.
Gefahren: 50 km