Sonntag, den 31. Juli
Heute Nacht hat Renate den Regen sogar ohne Hörgeräte mitbekommen und Michael hat Oropax verwendet, damit das
Trommeln auf dem Dach erträglicher wurde. Morgens waren wir glücklich, dass es nur noch nieselte. Wir besichtigten die Fischtreppen beim
Wasserfall in der Nähre von Sand. In einem kleinen Museum kann man hier die Lachse durch zwei Fenster unter Wasser beobachten, auf den Fotos leider
nur erahnen. Unser nächstes Ziel war Odda. Wieder ging es durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Ausser des Dauerregens gab es heute viele andere Wasserfälle zu sehen, die von den hohen
Bergen oder über Felsen im Fluss stürzten. Auch besonders viele Tunnel waren auf dieser Strecke. Der längste fast 5 km lang. Vor dessen
Portal mussten wir etwa 30 Minuten warten. Wir standen hier auf 869 m Höhe in einem Skigebiet. Die Aussentemperatur lag bei 9°. Es bildete sich in den
Serpentinen unter uns ein langer Stau. Vielleicht war im Tunnel etwas passiert, denn es kamen auch keine Autos entgegen. Die Tunnel hier sind wahre
Geisterbahnen mit Gegenverkehr. Es ist dunkel und schmal, und weil die rohen Felsen das Licht schlucken, scheint alles noch viel enger. Die Mittellinie spürte man erst am
Rumpeln, wenn man ihr zu nahe kam. Als wir den Tunnel glücklich passiert hatten, war kein Auto mehr hinter uns. Was war passiert? Wir wissen es nicht. Erst viel später, als wir
beim Wasserfall von Latefoss parkten, kamen wieder Autos aus dieser Richtung. In Odda fanden wir einen guten Standplatz. Auf dem betonierten Platz mit grossen Parkfeldern
müssen wir keine Angst haben, dass wir im sonst durchweichten Boden versinken würden. Stromanschlüsse hat es auch. So werden wir unseren
elektrischen Kachelofen anschmeissen und uns einen gemütlichen Abend machen. Vorher aber wurde Michael beim Bezahlen am Automaten und beim Strom anschliessen noch einmal richtig nass. Heute schüttete es seit 11 Uhr fast ununterbrochen. In den letzten Tagen hätten wir unseren Frischwasserbedarf spielend mit Regenwasser decken können.
Unser Navi zeigt eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 43 km/h. Maximal 70 km/h. Mit mehr darf man auf diesen Strecken nicht rechnen.
Gefahren: 107 km