Freitag, den 5. August
Als Michael wach wurde, schien die Sonne. Renate meinte, da hinten kommen wieder dicke Wolken, doch Michael in seinem Optimismus meinte: „der Wind schiebt die Wolken von uns weg“. Jedenfalls, kaum waren wir unterwegs, fing der Regen wieder an. Wenig später fuhren wir in den Tunnel, der unter dem Olso Fjord hindurch führt. Der Tunnel ist etwa 7 km lang. Anfangs geht es mit 7% Gefälle abwärts. Unser Höhenmesser zeigte, dass wir an der tiefsten Stelle 140 Meter unter dem Meeresspiegel fuhren. Was für ein gewaltiges Bauwerk. Auf unserer weiteren Fahrt hatten wir doch tatsächlich zwischendurch auch ein paar Sonnenstrahlen. Da sieht die Landschaft doch gleich viel freundlicher aus. Auf einem Rastplatz, sehr ruhig abseits der Schnellstrasse gelegen, machten wir unsere Mittagspause.
In Ørje, kurz vor der Grenze zu Schweden, schauten wir uns die Schleuse des Haldenkanals an. Der Kanal hat von Skulerud im Norden bis Tristedal im Süden eine Länge von 80 km. Dort lag ein niedliches Motorboot, mit einer Dampfmaschine mit Holzfeuerung. Unser Navi hatte zeitweise seine Mühe, da wir in Gelände fuhren, in dem es für ihn noch keine Strasse gab. Die E18 wird hier gewaltig ausgebaut und zum Teil neu verlegt.
Unser Abstecher nach Norwegen geht heute, nach 14 Tagen, zu Ende. Am Abend fanden wir einen Standplatz in Årjäng, der schon in Schweden liegt.
Gefahren: 135 km
Fortsetzung der Reise im Beitrag „Schweden, du hast uns wieder“