Gestern Abend bemerken wir, dass unser Kühlschrank nicht mehr richtig kühlt. Im Tiefkühlfach ist der Inhalt schon angetaut. So ein Mist!
Bisher lief er auf Gas einwandfrei. Schnell schliessen wir uns an einer der Elektro-Steckdosen an, die es auf diesem Platz zum Glück gibt. Nun dauert es natürlich einige Zeit, bis die Temperatur wieder auf Kühlschrank, bzw. Tiefkühlfach-Niveau sinkt, besonders bei der momentanen Hitze.
Renate kocht die zwei Tiefkühlessen, um sie vor dem Verderben zu retten.
Das Speise-Eis versuchen wir – soweit wir können – zu essen. Gerade hatten wir zwei Packungen gekauft. Die schaffen wir natürlich nicht und so wandert der Rest in die Tonne.
Heute Morgen war der Kühlschrank dann über Strom wieder im grünen Bereich.
Wenn wir unsere Tour fortsetzten wollen, brauchen wir einen auf Gas funktionierenden Kühlschrank. Wir suchen bei Dometic, – das ist der Hersteller unseres Kühlschranks -, nach einem Service-Händler. Der nächste ist in Bad Kreuznach, nur 20 Kilometer von hier.
Wir fahren guten Mutes dorthin, denn am Telefon wird man meist schneller abgewimmelt.
Aber es nützt alles nichts, – auch nicht Michaels treuer Blick in die hübschen Augen der Empfangsdame (die Wirkung war auch schon besser)-
«Man könne hier auf längere Zeit keine Aufträge mehr annehmen».
Wir werden wieder auf die Homepage von Dometic verwiesen.
Noch in Bad Kreuznach telefonieren wir mit etwa 10 Adressen. Alle haben sie keine Kapazität: wegen Krankheit, Ferien, Überlastung, etc.
Wir beschliessen, zurück auf den letzten Stellplatz zu fahren.
Dort können wir den Kühlschrank wieder am Strom anschliessen und in Ruhe schauen wie es weiter geht.
So war dies ein kurzer Ausflug durch die hügelige Landschaft und die Weinberge im Nahegebiet.
«Unser» Stellplatz ist noch frei. Die Nachbarn, ein Ehepaar aus der Universitätsstadt Tilburg in Nordbrabant/NL, freuen sich, uns schon wieder zu sehen.
Da kommt doch tatsächlich ein Rückruf eines Dometic-Händlers, dessen Telefon vorher abgestellt war. Er sei selbst im Urlaub. Aber er versucht freundlicherweise eine Ferndiagnose, um vielleicht doch zu helfen.
«Wir sollen doch mal den Brenner mit dem Staubsauger reinigen».
Und so wagt sich Michael erstmals an die Kühlanlage, die sonst von der Werkstadt gewartet wird.
Es ist für Michael schon schwierig das Lüftungsgitter abzunehmen, wenn man dies zum ersten Mal macht und den Trick nicht kennt. Diese filigranen Schieber aus Kunststoff können schnell abbrechen.
Und wenn dann die Schieber links oben und unten endlich offen sind, dann klemmen noch die schmalen Halterungen auf der rechten Seite.
Endlich hat Michael den Brenner vor sich. Die Flamme ist kaum sicht- und hörbar.
Vom Zuschauen im letzten Jahr, als Düse und Brenner erneuert wurden, ist Michael in Erinnerung, dass die Flamme viel stärker und hörbar brennen muss.
Nach dem Umstellen von Gas auf Strom kann der Brenner abkühlen.
Später wird mit unserem Bordstaubsauger, – das Kabel reicht ganz knapp -, alles schön ausgesaugt. Es liegen viele Russpartikel herum.
Und siehe da, danach brennt die Flamme wieder viel intensiver.
Noch wissen wir nicht gleich, ob damit das Problem der Kühlung gelöst ist. Dies wird sich erst in den nächsten Stunden erweisen.
Bei Redaktionsschluss sieht es immer noch gut aus und wenn dies morgen auch noch so ist, können wir weiterfahren.
Erstmals seit etwa 14 Tagen zog heute Nachmittag ein kurzes Gewitter mit starkem Regen über uns.
Das erhöhte danach zuerst einmal die Luftfeuchtigkeit.
Abends ist es mit 20° dann doch deutlich angenehmer als die letzten Tage.
Gefahren: 40 km