43. Tag: Glückstadt – mobiblog.ch

43. Tag: Glückstadt

Das Wetter ist heute Morgen erst einmal recht sonnig, aber mit 12° auch recht kühl. Dunkle Wolken sind jedoch schon im Anzug.
Wir unternehmen einen kleinen Spaziergang im angrenzenden Wohnquartier. 

Auf der einen Seite der Strasse stehen kleine Häuschen aus der Nachkriegszeit. Auf der anderen Strassenseite ist in den letzten Jahren ein neues Wohnquartier entstanden. 

Alle haben sie sehr gepflegte Gärten. 

Als wir beim Mobi zurück sind, ist im Osten noch blauer Himmel, aber von Westen ziehen bedrohliche Wolken auf. Wir entsorgen noch schnell, leisten unsere Spende an die Gemeinde und fahren los. 

Ein Endziel für heute haben wir noch nicht bestimmt. Wir fahren erst einmal Richtung Wischhafen an der Elbe. Wieder auf Nebenstrassen oder gar Feldwegen.

Links und rechts der Strasse sind in dieser feuchten Gegend oft Entwässerungsgräben. Es werden Moorkartoffeln angeboten. Ob es da eine helle und eine dunkle Sorte gibt? Wir fahren auch an einer grossen Schweinemästerei vorbei. Grosse Kamine verteilen den Gestank etwas höher.

Älternabend? – Ob dies wohl die norddeutsche Schreibweise für Elternabend ist?
Wir haben wenig vom Regen abbekommen. Aber es hat hier mächtig geschüttet. Den Tieren scheint das weniger auszumachen.
Wir bewundern auf dieser Fahrt wieder diese Weite und dann wieder Wald und generell das viele Grün. 

Bei einem Milchbauer in Ihlbeck dachten wir Käse kaufen zu können, was aber ein Irrtum war. Dafür erfuhren wir von der Bäuerin, dass diese Gegend einen Meter unter dem Meeresspiegel liegt.

Mit diesen kleinen Pumpstationen wird das Wasser in die Oste entwässert.

Bei Osten-Hemmor gibt es eine der weltweit sieben Schwebefähren, die noch in Betrieb sind über die *Oste. Die in Rendsburg (Bild 4), wo Renate ihre Schulzeit verbrachte, ist hierzulande wohl am bekanntesten. 
*Die Oste schlängelt sich mit 146 Kilometer aus der Lüneburger Heide über Bremervörde bis zum Belumer Aussendeich, wo sie in die Elbe mündet.

Kurz vor Wischhafen halten wir bei einem Obststand. Wir blockieren mit unserem Gefährt zwar eine Einfahrt, aber so erstehen wir für 2 Euro einen grossen Sack mit 2.5 kg Äpfel und für 6 Euro 1 Kilo prächtige, leckere Kirschen. Die Bäuerin stand in dieser Kälte mit einer Wärmflasche am Körper. Wir waren auch froh, als wir wieder im warmen Mobi waren. 

In Wischhafen entschliessen wir uns gleich mit der Fähre über die Elbe zu fahren mit Ziel Glückstadt. Das Navi zeigt unsere Route auch auf dem Wasser. Sonne und Wolken wechseln sich ab. Windjacke und Mütze leisten gute Dienste bei diesem Wind.

Am anderen Ufer der Elbe grasen hunderte Canadagänse und die Häuser verstecken sich hinter dem Deich.

Zum Stellplatz in Glückstadt ist es nicht mehr weit. Wir finden eine trockene Ecke, denn hier stehen weite Teile unter Wasser. Glück gehabt!

Glück erleben, heisst schliesslich der Slogan von Glückstadt. 

Gefahren: 80 km

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