Mittwoch, 6. September
Das WLAN hatte gestern Abend plötzlich ausgesetzt. Die Betreiberin musste es heute erst wieder hochfahren. So konnten wir den gestrigen Blog erst heute Morgen fertigstellen. Mails konnten wir auch nicht senden und Michael konnte sein Gerät gar nicht einloggen. Diese 4 Euro für das WLAN hier waren rausgeschmissenes Geld.
Wir fuhren weiter zur Barbarossahöhle am Südwesthang des Kyffhäusergebirges, gar nicht weit von dem Standplatz in Kelbra.
Diese Höhle ist nicht nur sagenumwoben, sondern auch eine geologische Rarität. Weltweit existieren nur 2 dieser Schauhöhlen im Anhydritgestein.
In einer 1stündigen Führung sehen wir die skurril von der Decke wachsenden Gipslappen und die sich in zahlreichen Seen spiegelnden Grotten und Alabasteraugen.
Die Höhle wurde 1865 durch diesen Zugang zufällig entdeckt, als Bergleute nach Kupferschiefer suchten (da war er aber noch nicht so gut ausgebaut).
Nächstes Ziel sollte Erfurt sein. Unterwegs gab es immer wieder Regenschauer. Der einzige Stellplatz in Erfurt mit WLAN war leider schon voll. Alternative Parkplätze waren (für Michael) viel zu laut zum Übernachten.
So landeten wir 7 Kilometer ausserhalb, total auf dem Lande, aber wunderbar ruhig auf einem Stellplatz in Obernissa, allerdings auch ohne WLAN.
Schlussendlich stehen hier 4 Nationen: 1 Schwede, 1 Niederländer, 1 Belgier, 1 Schweizer.
Beim Fotografieren der Dorfkirche kommt ein Einheimischer mit interessanten Informationen über die „Färberwaid“. Die Menschen hier sind sehr offen und mitteilsam. Dadurch erfährt man ab und zu etwas Neues.
So habe es am Dorfrand einen Waidstein, den man früher bei der Herstellung des blauen Farbstoffes gebraucht hat (wir haben diesen aber nicht besucht, da Regen einsetzte).
Dafür haben wir uns bei erster Gelegenheit im WWW schlau gemacht, siehe: http://www.blaudruck-erfurt.de/index.php/der-blaudruck/der-farbstoff
Hier könnte der Ausdruck „stinkreich“ entstanden sein. Siehe letzte Rubrik: Interessantes über den Blaudruck
Gefahren: 85 km