Nachts ist es auf dem Stellplatz am Stadtpark wunderbar ruhig. So haben wir auch herrlich geschlafen.
Renate fühlt sich die letzten Tage leider nicht so fit. Irgend etwas steckt ihr in den Knochen. Vermutlich ist es «nur» eine Erkältung (aber die Frau ist zäh).
Das ist mit ein Grund, dass wir in einer Stadt mit Infrastruktur stehen. Während Renate sich heute schont, geht Michael alleine auf den Stadtrundgang.
Auf dem Weg ins Zentrum fallen wieder die vielen schönen Bäume auf.
Eine Chilenische Araukarie, auch Chilenische Schmucktanne, Schlangenbaum, Schuppentanne oder Affenschwanzbaum genannt. Schön sind auch die weniger exotischen Bäume, wie die rote oder weisse gewöhnliche Rosskastanie.
Heute ist Markttag.
Es sind vorwiegend Obst- und Gemüsehändler aus der Region, die hier ihre Produkte anbieten.
Folgende Bildgalerie zeigt einige Eindrücke vom Rundgang.
Auf der anderen Seite am Berg thront von überall sichtbar, die Burgruine Kastelburg über der Stadt. Die Herren von Schwarzenberg haben die Kastelburg um 1280 erbaut. Die Elz, ein 121 km langer Nebenfluss des Rheins, fliesst durch den Ort.
Das Zentrum ist überschaubar, hat aber schöne Geschäfte und Restaurants und Kaffees gibt es auch genügend. Es gibt auch einige Brunnen zu entdecken, wovon die zwei Narrenbrunnen hervorstechen.
Der eine, ältere Brunnen zeigt drei langgezogene Bajasse. Der andere, neuere steht im Rathaus-Innenhof und zeigt die fünf Narrenfiguren der Waldkircher Narrenzunft Krakeelia. Beide Brunnen wurden von Hubert Bernhard erschaffen.
Etwas ausserhalb des Zentrums steht die Stiftskirche St. Margarethen.
Bereits im 10. Jahrhundert stand hier ein Frauenkloster. Die jetzige Kirche wurde 1732-1734 erbaut. Sie ist das Barockjuwel des Elztals.
Waldkirch wird auch die Orgelstadt genannt. Das alte Handwerk gehört zu den Attraktionen der südlichen Schwarzwaldstadt.
Deshalb gehört ein Besuch des Museums unbedingt ins Programm.
Auf einer sehr interessanten und lebendigen Führung wird man durch die Geschichte des Orgelbaus geführt. Auch werden die verschiedenen Orgeltypen akustisch sehr eindrücklich vorgeführt. Auch wenn Waldkirch seit dem 19. Jahrhundert als Zentrum der Kirmes- und Jahrmarktorgeln, der Handdrehorgeln sowie Orchestrien weltbekannt ist, gibt es hier heute nur noch 4 Orgelbauer. Der Rundfunk, später Schallplatten und heute die digitalen Musikträger verdrängen diese Orgelmusik, welche lange ein wichtiges Medium zur Unterhaltung der Bevölkerung auf der Strasse, in Tanzlokalen und auf Jahrmärkten war.
Das Wetter war heute recht angenehm. Wechselnd bewölkt, aber immer trocken.
Beim Kartenspielen gestern Abend ging es immerhin 1:1 aus. (Interessiert kein Schwein, ist nur für’s Protokoll).
Gefahren: 0 km