59. Tag: Vigsø Bugt bei Hanstkolm, 2. Tag – mobiblog.ch

59. Tag: Vigsø Bugt bei Hanstkolm, 2. Tag

Wir wollen heute nochmals das Spektakel mit Wind und hohen Wellen an der Nordseeküste geniessen. 
Wie wir, sind auch die Windsurfer, Kiter und Wingfoiler etc. wieder zurückgekommen. 

Sie können sich bei diesen Verhältnissen so richtig austoben. 

Die verschiedenen Geräte sind heutzutage hochentwickeltes Hightec.

Wir unternehmen einen Spaziergang gegen den Wind am Wasser entlang. Man läuft auf einem Mix aus Strand und Geröllhalde, was sehr ermüdend ist. Unser Ziel sind die Bunker am Horizont. 

Erst aus der Nähe kann man die gewaltigen Dimensionen dieser Bunker erkennen. Die Brandung mit Wind erzeugen tolle Bilder.

Den Rückweg machen wir über die Dünen und das Hinterland.

Von hier oben haben wir einen guten Überblick über die langsam im Meer versinkenden Bunker.
Auch an ihnen nagt der Zahn der Zeit. Sie haben etwa das gleich Alter wie wir.

Hier oben entdecken wir auch eine Tafel mit Erklärungen zu den Bunkern.
Die Abschrift davon macht Michael und deepl.com übernimmt die Übersetzung. Wie praktisch!

HEERESKÜSTENBATTERIE VIGSØ
Bei den Bunkern hier am Strand handelt es sich um die Überreste einer deutschen Küstenbatterie aus dem Zweiten Weltkrieg. 
Die Küstenbatterie gehörte zum deutschen Heer und hatte die Aufgabe, Hanstholm gegen feindliche Landungen in der Vigsø-Bucht zu verteidigen. Die Batterie war mit vier französischen 10,5-cm-Feldgeschützen bewaffnet, die auf eine Entfernung von 11,5 km schießen konnten. 
Mit dem Bau der Stellung wurde im Oktober 1941 begonnen, und die Batterie war am 20. Dezember 1941 feuerbereit.
In der ersten Phase wurde die Stellung feldmäßig mit Holzbaracken für die Besatzung organisiert. Die ersten Schwerlastbunker mit 2 m dicken Wänden und Decken wurden im September 1942 gegossen, die letzten im Mai 1944. Insgesamt wurden in der Stellung 46 Betonbunker gebaut, darunter 24 Bunker mit 2 m dicken Wänden und Decken.
Im Januar 1945 hatte die Batterie eine Gesamtbesatzung von 144 Mann.
Seit dem Krieg hat das Meer hier auf Vigsø bis zu 140 Meter der Küstenlinie abgetragen. Das hat dazu geführt, dass 2/3 der Bunker der Batterie jetzt am Strand oder im Wasser liegen. Da die Küstenerosion bereits während des Krieges ein Problem darstellte, errichteten die Deutschen im Herbst 1944 einen Betonschutzwall vor der Batterie

Zurück beim Mobi lassen wir es ruhig angehen. Wir beobachten das Meer mit der gewaltigen Brandung und das Treiben der Surfer. Langeweile kommt dabei nicht auf. 

Auf einen Sonnenuntergang warten wir heute vergeblich. Die Sonne verabschiedet sich vorher hinter den Wolken.
Wir fahren wieder auf unseren Schlafplatz beim Flugplatz.

Gefahren: 10 km

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