59. Tag, Montag, 23. Juli 2018
Wir nützen noch die Ver- und Entsorgungsstation hier und machen uns auf den Weg nach Rouen.
Obwohl wir gut vorankommen, zieht sich die Strecke. Es ist wieder eine deutlich andere Landschaft.
Teilweise ist es flach mit viel Getreidefeldern, dann wieder recht hügelig. Wohnhäuser aus Naturstein werden selten, dafür kommen Fachwerkbauten, teilwiese mit Reetdächern.
Mutig lassen wir uns von unserem Navi ins Zentrum von Rouen leiten. Es wird heftig an den Strassen gebaut und einige Umleitungen sind die Folge.
Tatsächlich finden wir einen Parkplatz nahe der Seine, keine 500 Meter zur Altstadt. Zwei Spuren rollender, d.h. eher stockender Verkehr, aussen die Busspuren und in der Mitte der Strasse zwei Reihen Parkplätze.
Bei unserem Rundgang durch die Hauptstadt der Normandie ist es sehr heiss.
Wir halten tapfer durch, und das Leiden hat sich gelohnt. Der Justizpallast, die Kathedrale, die Kirche Saint-Maclou, die engen Gassen mit wunderschönen Fachwerkbauten und der Grosse Uhrturm, vergleichbar mit dem „Zytglogge“ von Bern. Rouen liegt 90 km von der Küste entfernt, trotzdem befindet sich hier der fünftgrösste Hafen von Frankreich, ein Umschlagplatz für Paris. Die Gezeiten machen sich hier ähnlich bemerkbar wie in Bremen.
Die Flusskreuzfahrtschiffe, wie hier die „Swiss Saphire“, kommen allerdings binnen durch.
Zum Übernachten wollten wir aber wieder auf’s Land. In der Stadt ist es viel zu heiss und zu laut. Unser Stellplatzführer versprach in Vieux Port, etwa 40 km flussabwärts, einen ruhigen, schönen Platz.
Der Weg führt zum Teil an den Kreidefelsen, an der sich durch die Landschaft schlängelnden Seine, entlang. Dann geht es über kleine Strässchen, durch dichten Wald und an schnuckeligen Häuschen vorbei.
Der Stellplatz liegt, nur durch einen Schilfgürtel getrennt, an der Seine.
Aus unserem Heckfenster sehen wir die Schiffe vorbeituckern.
Und ein schöner Sonnenuntergang wird auch noch geboten.
Gefahren: 200 km