Heute ist ein Waschtag angesagt.
Dazu fahren wir über Stellhorn zu einem Campingplatz im nahen Ort Warmsen, der uns in der StellplatzApp von CamperContact vorgeschlagen wurde.
Eine kurze, aber wunderschöne Fahrt. Unterwegs beobachtet uns eine Stute mit zwei Fohlen aufmerksam, wer denn da vorbeifährt. Etwas weiter werden Erntehelfer mit Bussen angekarrt. Über einen schmalen Weg kommen wir zum Stellplatz, der etwa 4 Kilometer ausserhalb von Warmsen, beim Naturschutzgebiet Uchter Moor, liegt.
Beim «MoorCamp» fühlen wir uns gleich wohl. Wir werden von der Platzwartin sehr freundlich empfangen und bekommen einen schönen Platz. Die sanitären Anlagen sind perfekt sauber. Das ganze Areal, umgeben von alten Bäumen, ist sehr liebevoll gestaltet und gepflegt.
Waschmaschine und Trockner funktionieren auch einwandfrei, sodass Renate die Wäsche bald schon wieder zusammenlegen kann.
Wir haben heute Glück mit dem Wetter. Es ist wohl wechselnd bewölkt, aber warm genug, dass wir im Freien essen können.
Nachdem ein Buchfink bettelnd herumhüpft, bekommt er von Renate ein paar Haferflocken. Der Buchfink ist ja nicht besonders selten, aber ein ganz hübcher Vogel. So viel Vogelgezwitscher wie hier haben wir schon lange nicht erlebt. Leider kennen wir zu wenig Vogelstimmen, um diese identifizieren zu können.
Nachmittags gibt es trotz der Wolken immer wieder längere sonnige Abschnitte, was wir auf dieser Reise bisher nicht so oft geniessen konnten. Aus der Liege ist der Blick in die Wolken auch interessant. Auf diesen Fotos verdecken sie immer gerade die Sonne.
In einer dunkeln Ecke im offenen Waschhaus nisten Schwalben. Wir tippen auf Rauchschwalben. Und wenn’s nicht stimmt, schreibt uns das in die Kommentare.
Und hinter der Anmeldung hat sich ein unscheinbares Vögelchen, ein *Grauschnäpper oder Grauer Fliegenschnäpper einen ganz besonderen Platz ausgesucht. Er hat sich in einer Wanddekoration, keine 2 Meter vom Boden, eingenistet. Wenn man sich vorsichtig nähert, fliegt er auch bei 4 Meter Abstand nicht weg, jedenfalls dieser hier. Ein herziges Kerlchen! Und wenn er sein kunstvolles Nest trotzdem einmal verlässt, kann man 5 Eier sehen.
*vielen Dank an Willy, unserem Nachbarn und Vogelexperten zuhause, der uns aufklärte, dass dies kein Zaunkönig sein kann.
Dieser Campingplatz ist wirklich eine Oase der Ruhe (von den vielen Vogelstimmen einmal abgesehen).
Allerdings sind auch gerade wenige Gäste hier.
Gefahren: 20 km