Heute Nachmittag wollen wir die Halbwüste «Bardenas Reales» besuchen. Wir hoffen, dass dann der grösste Andrang vorbei ist.
Morgens spazieren wir noch in den Ort Arguedes. Viel zu sehen gibt hier aber nicht.
Man trifft gerade Vorbereitungen für einen Lauf, der wohl bald starten wird. Die massiven Abschrankungen am Strassenrand sind aber nicht wegen der Läufer. Hier werden bald auch Stiere durch die Strassen gejagt. Andere Länder, andere Sitten!
Die Promenade entlang der Felsenhöhlen ist hübsch angelegt.
Fitness wird in Spanien sehr gefördert. Sogar Touristinnen nehmen das Angebot an.
Gegen Mittag starten wir dann zum Naturpark Bardelas Reales.
Gleich nach dem Stellplatz, noch im Flusstal des Ebros, kommen wir an diesen gewaltigen Felsformationen vorbei.
Schon nach 5 Kilometern sind wir bei der Einfahrt zum Gelände der Bardenas Reales. Wir sind nicht die einzigen. Im Informationszentrum bekommen wir eine Landkarte sowie die Empfehlung, die Tour gegen den Uhrzeiger-Sinn zu fahren. Wir werden auch darauf hingewiesen, dass die Tour 34 Kilometer lang ist, wovon 30 Kilometer auf Naturpiste. Das wussten wir aber schon von anderen Campern und es sei machbar. Eine Eintrittsgebühr wird nicht erhoben.
Nach wenigen Kilometern bekommen wir schon einen ersten Eindruck von der einzigartigen Landschaft. Bardenas Reales besteht zu einem großen Teil aus ockerfarbenem Lehm. Dieser Lehm ist das Sediment eines urzeitlichen Meeres, welches durch die tektonische Hebung der Iberischen Platte nach und nach verlandete.
Ausgewaschene Hügel mit von Steinen gekrönten Spitzen
So stellt man sich eine Mondlandschaft vor.
Dazwischen taucht unerwartet ein kleiner See auf.
Mehr als 20 km/h kann man auf der Schotterpiste nicht fahren, jedenfalls mit einem Camper. Die vielen Fahrzeuge verteilen sich gut auf der Route.
Eine Steppenvegetation mit tiefen Schluchten und schroffen ausgewaschenen Bergen.
Das Gelände aus Kreide- und Tongestein ist von sintflutartigen Regenschauern geformt worden. 41.845 ha gross ist dieser Naturpark. Er diente auch als Kulisse für bekannte Film- und Fernsehproduktionen, wie für Game of Thrones.
Es gibt Einschränkungen aus Naturschutz-Gründen, so darf man nicht tiefer ins Gelände wandern oder auf Felsen klettern.
Hier sind wir am Highlight des Naturparks, dem „Cabezo de Castildetierra“
Letztlich ist Bardenas ein Produkt des Urstromtals Ebro. Und wenn man ganz genau hinschaut, so beobachtet uns auch gerade ein Urtier.
Bald hat auch das Gerüttel auf der Schotterpiste und das Wüstenfeeling ein Ende. Unser Mobi hat es überstanden (und wir auch).
Renate meint zu Michael: jetzt hast du dein Marokko gehabt!
Zwei Stunden war die Vorgabe für die Rundfahrt seitens der Besucherinformation. Wir waren 4 Stunden unterwegs. Es war sehr eindrücklich und wir können dieses Erlebnis allen empfehlen, die in diese Gegend kommen (oder dafür anreisen wollen).
Zum Übernachten fahren wir wieder auf den Stellplatz in Arguedes.
Gefahren: 40 km