126. Tag: Rathenow, am Wolzensee – mobiblog.ch

126. Tag: Rathenow, am Wolzensee

Der Stellplatz in Neustadt liegt mitten im Ort neben dem Rathaus, einem Edeka-Laden und einem Bäcker. Mit genügend Abstand zur Strasse ist es hier nachts auch total ruhig. Morgens gibt sich ein Hahn im benachbarten Schrebergarten alle Mühe, uns mit seinem Krähen wach zu machen. Bei Michael gelingt das auch. Das ist eben der Preis, wenn man noch keine Hörgeräte braucht.

Bei dieser Gelegenheit wird Renate überrascht: als sie heute wach wird, sind ausnahmsweise frische Brötchen und keine Apfelschnitze auf dem Teller. 

Es wird warm heute: um 8 Uhr sind schon 20°.  Stündlich steigt die Temperatur konstant um 2° bis um 14 Uhr auf 32°. 

Der Stellplatz in Neustadt hat keinen Schatten. Auch sonst lädt dieser Ort nicht unbedingt zum Verweilen ein. 

Nachdem wir uns etwas umgeschaut haben, fahren wir weiter. 

Renate meint, dass die Frontscheibe wieder einmal eine Wäsche braucht. Ihre Fotos werden sonst nicht gut.

Beim ersten Platz mit Schatten wird das erledigt. Und den anderen Fensterscheiben ringsum tut eine Wäsche auch gut.

Die verschiedenen Warntafeln vor einer Kollision mit schrägen Bäumen sind uns bekannt. Davor haben wir in den vielen Baumalleen auch grossen Respekt.
Aber was zum Teufel soll diese Tafel «Allergiegefahr» bedeuten? Dies ist neu für uns. 

Auf der Weiterfahrt treffen wir auf einen netten Herrn, der gerade eine dieser Baumalleen schneidet. Wir zeigen ihm das Foto und erfahren, dass man damit vor dem Eichenprozessionsspinner warnen will.

Im Internet finden wir dann diese Fotos und erfahren mehr darüber: Bei Kontakt können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten.

Wir kommen ins Havelland. Der Rhinkanal und auch der kleine Havelländische Hauptkanal sind hier voller kleiner Wasserlinsen, landläufig als «Entenflott» bekannt.

Auch hier reichen die Felder bis zum Horizont, vorwiegend mit Maisanbau.

In Stölln bei Rhinow kommen wir zur Gedenktafel an den Flugpionier Otto Lilienthal und später zur Lilienthal-Ausstellung. 
Bei dieser Hitze mögen wir aber weder die Wanderung zum Denkmal auf den Gollenberg, noch haben wir Lust auf ein Museum. Die durchaus interessante Geschichte Lilienthals ist hier nachzulesen. Am 9. August 1896 verunglückte Lilienthal hier bei einem Erprobungsflug.

In Rhinow beim Stadion finden wir einem schattigen Platz unter Bäumen für unser Mittagessen. Es ist aber bei Windstille trotzdem sehr unangenehm bei über 30°.

Im fahrenden Auto mit Klimaanlage ist es deutlich angenehmer und so fahren wir lieber weiter. Es sind viele Landwirte mit ihren grossen Geschützen unterwegs. In dieser Gegend wird überall an Lilienthal erinnert. Und auch hier hat man eine lustige Strohfigur kreiert. 

Unser eigentliches Ziel liegt etwa 50 Kilometer weiter, aber bei Rathenow gibt es am Wolzensee einen vielversprechenden Stellplatz mit Bäumen, den wir uns ansehen wollen. 

Wir finden dort einen sehr schönen Platz im Schatten und verbringen den Rest des Tages ohne viel Bewegung hier. Als die Sonne unterging reichte die Energie gerade noch 200 Meter zum See um ein Foto zu schiessen. 

Abends kommen noch viele Camper dazu. Es kühlt nur langsam ab. Um 20 Uhr sind noch 28°. Oh Herr, lass Eis regnen!

Gefahren: 60 km

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