66. Tag: Rubjerg Knude bei Lønstrup, 2. Tag – mobiblog.ch

66. Tag: Rubjerg Knude bei Lønstrup, 2. Tag

Nachts hat es tüchtig geregnet und auch beim Frühstück zieht noch einmal ein Regenschauer durch. 
Der heutige Wetterbericht lautet: Sonne und Wolken wechseln sich in den nächsten Tagen in der Region Skagen ab und es muss mit Regenschauern gerechnet werden. Dabei werden Höchstwerte um 16 Grad erreicht. Heute und morgen weht ein böig auffrischender Wind. Am Sonntag nimmt der Wind zu und es treten stürmische Böen auf.

So richtig hilfreich ist dieser Bericht für unseren Entscheid, ob wir unsere Wanderung zum Leuchtturm wagen sollen, wahrlich nicht.

Der starke Wind vertreibt die Wolken schnell, aber genauso schnell können auch neue kommen.

Nach dem Motto: nur wer wagt, der gewinnt, machen wir uns auf den Weg, bei Sonnenschein, aber fest eingepackt mit Faserpelz und Windjacke. Denn es bläst ein kräftiger Wind. Immerhin haben wir schon 14°. 

Etwa 1.5 Kilometer schlängelt sich der Weg zum Leuchtturm. Bei Sonne erscheint das viel näher. 

Wir kommen langsam näher, aber dunkle Wolken auch. Ausserdem wirbelt immer mehr feiner Sandstaub in der Luft.

Renate findet das zu ungemütlich und mühsam. Sand spucken ist nicht ihr Ding. 

Michael entschliesst sich jedoch für’s Weitergehen.

Die letzten Meter bis zum Leuchtturm sind wirklich kein Vergnügen. Der Sandstaub fliegt in alle Poren. Besonders unangenehm ist das in den Augen. Und auf den Zähnen knirscht es auch. 

Der Wind hat den Sand vor dem Eingang zum Turm weggeblasen. Man muss fast einen Meter überwinden, um hineinzukommen.

Die Wendeltreppe im Turm ist aus stabilem Eisen. Auf dem Weg nach oben kann man durch kleine Fenster in alle Richtungen schauen.

Oben auf dem Turm wird man fast weggeblasen. Da ist Michaels Mehrgewicht einmal von Vorteil. Die Aussicht ist natürlich prächtig. Die Nordsee schimmert je nach Sonneneinstrahlung in verschiedenen Farben. Der Flugsand tänzelt über die Wanderdüne. Von hier oben sehr hübsch anzusehen, unten dann später wieder weniger. 

Der Heimweg mit dem Wind im Rücken ist dann recht angenehm. Zeit für die Naturschönheiten am Wegesrand.

Rückblickend war dies aber eine interessante und lohnende Wanderung. Mit 3.5 Kilometer nicht sehr lang (aber im Sand laufen zählt doppelt).
Und besonders erfreulich: wir sind nicht nass geworden. 

Erst am Nachmittag beginnt wieder der Wechsel von Regen und Sonne in kurzen Abständen. Da sitzen wir schon gemütlich in unserem Mobi und lassen es uns gutgehen. Laufend kommen nun pfloschtnasse Leute, die weniger Glück hatten, zu ihren Autos zurück. 
Wir stehen gut auf diesem neuen Parkplatz und werden hier auch nochmals übernachten.
Leider stürmt es immer noch so stark, dass wir die SAT-Schüssel lieber nicht ausfahren wollen.
Also nix mit EM-Fussball, – Spanien gegen Deutschland – schauen. 

Gefahren: 0 km  

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