Freitag: Es geht hoch hinaus. Heute Morgen ist es zwar bewölkt, aber trocken. Wir wollen weiterfahren. Bevor wir den grossen Parkplatz «Vue des Alpes» verlassen, kaufen wir im Laden beim Bistro noch ein schönes dunkles Brot.
Das erste Ziel ist der «Tête de Ran», nur 3 km von hier entfernt.
Auf der schmalen Strasse kommt uns zuerst eine entlaufene Kuh entgegen, was wir beim nächsten Bauernhof melden. Die Bäuerin will sich darum kümmern, obwohl es nicht eines ihrer Tiere ist.
Diese Ferme hier hält eine riesige Geissenherde.
Die Tiere lieben offenbar die Rinde der Bäume, so wie sie diese abknabbern.
Vom Parkplatz auf 1325 m.ü.M. geht es dann die letzten Höhenmeter bis auf 1422 m.ü.M. zu Fuss.
Der Weg ist nicht zu steil angelegt, so können wir die schöne Landschaft und die Blumen geniessen.
Auf dem Gipfel werden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Ein wunderschönes Panorama.
In nördlicher Richtung sehen wir La Chaux-de-Fonds.
In südlicher Richtung liegt der Neuenburgersee. Bei guter Sicht könnten wir sogar die Alpen sehen.
Hinter dem Neuenburgersee ist auch der Murtensee von hier zu erkennen.
Unser nächstes Ziel ist ein Stellplatz in L’Auberson, etwa 30 km entfernt.
Von der Hochebene bei Les Petit-Ponts sehen wir hinüber zu dem gewaltigen Felsenkessel des Creux-du-Van. Später kommen wir hinunter ins Val de Travers und zum Fluss L’Areuse.
Von weitem fällt der markante Berg «Capeau de Napoleon» (Napoleonshut) in Fleurier mit dem Aussichtsrestaurant auf.
Kurvenreich geht die Strasse wieder hinauf nach L’Auberson, unserem eigentlichen Ziel.
Hier gibt es einen Stellplatz von der Gemeinde, der Strom, Frischwasser, sowie Grauwasser- und Toilettenentsorgung bietet.
Das ist auch alles vorhanden, aber viel zu eng konzipiert. Wenn da jeder der vier Plätze belegt ist, ist die V&E-Station blockiert. Schlechte Planung! Der Platz liegt auch direkt an der Strasse, die aber nachts wohl wenig befahren sein wird.
Der Ort selbst bietet nicht viel, ausser einem sehr interessanten Museum für Musikautomaten, Spieldosen und Musikinstrumente. Typische Vertreter der jurassischen Feinmechaniker-Tradition.
Da uns der Stellplatz hier nicht zusagt, fahren wir nach Bullet, nur 11 km weiter. Dort soll es bei einem Campingplatz auch Stellplätze für Reisemobile geben.
Auf dem Weg sehen wir auf den Neuenburger See und Yverdon.
Bullet ist ein netter kleiner Ort. Ausserhalb steht ein Aussichtsturm, der ein wenig an einen Grenzposten der ehemaligen Zonengrenze in Deutschland erinnert.
Der Stellplatz beim Campingclub VD28, Cluds-Bullet, liegt sehr schön. Allerdings ist (bisher) niemand anwesend, bei dem wir uns anmelden und bezahlen könnten. On verra.
Zum Abendessen hat Renate leckere Spaghetti zubereitet. Auch der Rotwein schmeckte heute besonders gut. So gehen wir gut gestärkt das Abendprogramm an, sprich Abendspaziergang und anschliessend Karten spielen.
Gefahren: 70 km
Nachtrag: der Gardien kam doch noch zum Kassieren (Fr. 14.50). Dieser Platz gehört zu eine Gruppe von 3 Campings. Wegen Corona ist alles speziell organisiert: Einbahnverkehr im Sanitätsgebäude und besondere Hygiene-Massnahmen. Wir brauchen die Infrastruktur aber nicht, da wir alles an Bord haben.