Dienstag: Heute ist Michael einmal vor den Damen wach.
Beide merken sie nicht, dass ich mich davonstehle, um ein Foto der ersten Sonnenstrahlen zu machen, wenn diese über die hohen Berge blinzeln.
Wir verlassen diesen wunderschönen Platz. Vor uns die Fünffingerstöcke, die Michael vor vielen Jahren auf einer Skitour überwunden hat, um danach eine herrliche Abfahrt auf dem Uratgletscher geniessen zu können (Route 268a+b).
Um 9:23 verlassen wir das kostenpflichtige Gelände und fahren den Sustenpass abwärts.
Ganz gemütlich, damit unsere Bremsen nicht zu sehr beansprucht werden. Die wenigen Autos, die schon unterwegs sind, lassen wir vorbei.
Unser Ziel ist der JungfrauPark, der ehemalige Mysterypark, in Interlaken. Als wir aber hören, dass Alina die Aareschlucht noch nicht kennt, wollen wir daran nicht vorbeifahren.
Es ist dies sehr beeindruckend. Einerseits natürlich die Felsenschlucht und die tobenden Wassermassen, andererseits die baulichen Arbeiten und Stege, die eine Besichtigung dieser Schlucht erst möglich machen. Bis zu 180 Meter hoch sind die Felswände.
Für den Rückweg nehmen wir den Zug, der uns in einem Tunnel durch den Berg zurück zum Parkplatz bringt.
Bei unserem eigentlichen Ziel, dem JungfrauPark, müssen wir feststellen, dass dieser Montag und Dienstag geschlossen ist. Pech! So sind wir doppelt froh, das Erlebnis der Aareschlucht gehabt zu haben.
Camper dürfen hier beim JungfrauPark übrigens tagsüber kostenlos parken. Das Übernachten kostet dann aber 25 Franken !! Wohlgemerkt für nüchterne Asphalt-Romantik, ohne Entsorgung oder Strom. – No comment! –
Ein Gewitter in Interlaken bringt statt Abkühlung beklemmende Schwüle.
Hier war das Foto zweier hübscher Badenixen, welches leider der Zensur von Alinas Mami zum Opfer fallen musste.
Wir sehnen uns nach einer Abkühlung. Deshalb halten wir am Thunersee bei der Badestelle neben dem Restaurant «Lido da Elio».
An der Autobahnraststätte Münsingen entleeren wir den Grauwasser-, sowie den Fäkalientank. Eine ganz tolle Entsorgungsstelle.
Bevor wir Alina zu Hause abliefern, wollen wir gerne noch, im schön an der Aare gelegenen Campagna, Essen gehen. Aber auch hier heisst es: «Dienstag Wirtesonntag».
In der Not landen wir in einer Pizzeria. Die riesigen Pizzen, – sie hatten statt 30 cm einen Ø von 35 cm -, passen auf keinen unserer Teller. Wir müssen sie aus der Verpackung essen. Obwohl die Pizza ausgezeichnet war, bewältigen Oma und Opa nur die Hälfte.
Wir liefern Alina zuhause ab. Alle freuen sich, inklusive Kater Bobbi. Dafür freuen wir uns über die leckeren Zwetschgen vom eigenen Baum.
Es ist immer noch viel zu warm und schwül für uns. In den Bergen fühlten wir uns wohler.
Zuhause packen wir nur noch das nötigste, wie den Kühlschrank-Inhalt und unsere Zahnbürsten aus. Auch dieser Blogbeitrag erscheint erst einen Tag später.
Gefahren: 140 km
Zusammenfassung – Fazit
Total 8 Tage, Gefahren: 630 km, Dieselverbrauch Ø 11.7 l/100 km
Auch wenn dies nur eine sehr kurze Tour war, es war wieder wunderschön. Natürlich genossen wir besonders das Zusammensein mit unserer Enkelin.
Die Schweiz hat so viele Sehenswürdigkeiten. Ausstellungen und Museen haben wir wegen der Corona-Situation bewusst gemieden. Aber auch bei gewissen Erlebnissen, wie dem unterirdischen See in L’Auberson oder der Aareschlucht kommt man anderen Menschen zwangsläufig näher, wenn auch nur kurz.