72. Tag: Munkedal – mobiblog.ch

72. Tag: Munkedal

Heute wollen wir unsere Freunde in Munkedal erreichen.

Vorher muss allerdings noch ein grösseres Malheur behoben werden. Michael hat nämlich gestern beim Tanken Benzin, statt Diesel getankt. 44 Liter hatte er eingefüllt, bis Renate beiläufig meint: «wir tanken doch sonst immer Diesel». Im Nachhinein fragt man sich natürlich, wie kann sowas nur passieren. Blöd gelaufen!

Nach dem Zeigen der Kreditkarte stand auf dem Display auf Englisch: «Tanken Sie nun auf 1».

Und das hat Michael etwas zu wörtlich genommen, denn die Eins stand genau über der Zapfpistole für Benzin. 

Es hätte natürlich trotzdem nicht passieren dürfen. Aber eben. 


Eigentlich sollte man in so einer Situation gar nicht mehr fahren.
Benzin schmiert weniger und kann einem Dieselmotor schaden.
Da aber noch etwa 25 Liter Diesel im Tank waren und Benzin leichter als Diesel ist, wird noch eine Weile Diesel angesaugt. 
So haben wir gestern, Sonntag, doch gewagt noch 6 Kilometer auf einen Übernachtungsplatz zu fahren. 

Nachdem wir heute, Montagmorgen, mit unserer Fiat-Werkstatt in der Schweiz gesprochen hatten, wagten wir nochmals 6 Kilometer zu einer Werkstatt zu fahren.  
Bei der heutigen Fahrt war dann schon deutlich ein Ruckeln spürbar und wir waren heilfroh, als wir endlich bei der Werkstatt ankamen.

Wir hatten auch Glück, dass wir sogleich drankamen.
Man hat das Dieselgemisch aus dem Tank abgesaugt, was über eine Stunde dauerte. Etwa 70 Liter kamen aus unserem 90-Liter-Tank. Die Leitungen wurden durchgeblasen und der Dieselfilter ersetzt. Danach wurden unserem Mobi wieder etwa 5 Liter Diesel spendiert und kurz danach schnurrte der Motor wieder, als sei nichts gewesen.
Mit etwa 240 Franken (zusätzlich Trinkgeld) sind wir kostenmässig auch glimpflich davongekommen. 

Nachdem wir unseren Tank ganz gefüllt haben (diesmal mit 87 Liter Diesel) können wir am Nachmittag unsere Fahrt nach Munkedal unbeschwert in Angriff nehmen. 

Nach 60 Kilometern teils Landstrasse, teils Autobahn erreichen wir unseren privaten Stellplatz bei Margit und Bo. Der Stromanschluss war schon vorbereitet. 

Der Begrüssungs-Apéro war im Garten vorbereitet, allerdings wurden wir vom einsetzenden Regen bald nach drinnen gezwungen. 

Margit hat ein typisch schwedisches Essen zubereitet, das wir mit einem leckeren Roten gemeinsam geniessen.

Renate und Bo schwelgen dann noch über alten Fotos in Erinnerungen. Immerhin besteht die Freundschaft seit 1956, als Renate in Bo’s Familie im Schüleraustausch war.
Inzwischen haben wir uns immer wieder gegenseitig besucht. Wir haben zusammen Skiferien gemacht und sind zusammen in den Schären der Westküste gesegelt und vieles mehr. 

Damit Michael den Blog noch heute schreiben kann, ziehen wir uns nicht zu spät in unseren Mobi zurück. 

Und schlafen werden wir heute sicher auch besser als mit der Unsicherheit nach dem gestrigen Malheur. 

Unser Standort

Gefahren: 60 km

4 Gedanken zu „72. Tag: Munkedal“

      1. Da hattet ihr ja noch richtig Glück, dass Renate das bemerkt hat, hätte sonst richtig teuer werden können. Habt weiterhin eine schöne Zeit, liebe Grüße Ingrid und Thomas

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert