68. Tag: Skagen, 2. Tag – mobiblog.ch

68. Tag: Skagen, 2. Tag

Wir haben eine stürmische Nacht hinter uns, haben wenig geschlafen und sind am Morgen entsprechend angeschlagen. 
Schuld daran waren Regen und Sturm und weil wir nicht optimal in Windrichtung geparkt hatten. Aber da muss man durch.

Skagen ist die einzige Stadt in Dänemark, die an der Nord- und an der Ostsee liegt, an der Nordspitze von Jütland.
Seinen internationalen Rang verdankt der Ort jedoch den Skagen-Malern, einer Gruppe überwiegend skandinavischer Künstler, die den Fischerort Ende des 19. Jahrhunderts zu ihrem Sommerrefugium machten.
Ohne Frühstück fahren wir zum Kunstmuseum. Bevor geöffnet wird, finden wir sogar mit unserem Vehikel einen Parkplatz. Hier können wir dann in Ruhe frühstücken bevor wir das Museum besuchen.

Skagens Museum besitzt die weltweit grösste Sammlung von Werken der Skagen-Maler. Liebhaber der gegenständlichen Malerei können sich hier wahrlich sattsehen. 

Die folgenden Bilder sind nur ein kleiner Teil dieser sehenswerten Sammlung. 

Michael Ancher, eine Strandpromenade, 1896
Michael Ancher, Mittagsruhe, 1890

P.S. Krøyer, Rosen, 1893
Michael Ancher, singende Kinder, 1899

P.S. Krøyer, 1883, Fischer beim Einholen eines Wabennetzes am Skagen Nordstrand, später Nachmittag
P.S. Krøyer, Von Strand Skagen, 1884

In diesem Speisesaal vom Hotel Brøndum begann die Geschichte des Skagen Museums 1908. Die Gründer waren die Künstler Michael Ancher, Lakritz Tuxen und P.S.Krøyer, sowie der Hotelbesitzer Degn Brøndum und der Apotheker Victor Chr. Klæbbel. Der wunderschöne Saal wurde von den Künstlern mit über 80 Porträts aus dem Kreis der Künstler dekoriert.

P.S. Krøyer, 1895, die dänische Handelskammer

P.S. Krøyer, 1898, Degn Brøndum mit seinem Hund. Studie für „Skagens Hunters“
Anna Ancher, 1899, eine Impfung

Michel Ancher, Porträt von Fischer Georg Brandes

Martinus Rørbye, 1848, Männer von Skagen an einem Sommernachmittag bei gutem Wetter
Anna Ancher, Feuerwerk

In einem Raum im Obergeschoss werden einige kunstvolle Modelle für Theaterkostüme gezeigt.

Im hübschen Museumsgarten steht das erste gemeinsame Heim von Anna und Michael Ancher, in dem heute ein Kaffee eingerichtet wurde. Ferner kann man eines der ersten Ateliers von P.S. Krøyer in Skagen besichtigen. 

Von Kultur alleine können wir aber nicht leben.

Wir parken beim Hafen und holen uns in einem der vielen Fischläden feinen geräucherten Lachs, mit dem Renate uns ein feines Mittagessen zubereitet. 

Am Nachmittag entwickelt sich der Starkwind zu einem richtigen Sturm aus Südwest, wie die Flaggen auf dem Kutter zeigen. Der Hafen ist gut besucht. Einige Segler müssen deshalb im «Päckli» liegen. Der Name dieser Motoryacht macht mit „better then nothing“ etwas auf Understatement.

Skagen ist auch sehr auf Touristen ausgerichtet. Viele Restaurants, viele Geschäfte, hauptsächlich Kleiderläden.

Von Skagen fahren wir noch etwa 4 Kilometer weiter nach Grenen an den nördlichsten Parkplatz Dänemarks. 

Von hier kann man, an einem Bunker vorbei, auf dem Strand zur nördlichsten Spitze spazieren. Dort stossen die Wellen vom Skagerrak (Nordsee) auf die des Kattegats (Ostsee), was zu einer Kabbel-See führt.

Obwohl diese Brandung heute schon von hier aus besonders eindrücklich ist, für uns stürmt es heute zuviel. Die Erinnerung an das Sandstrahlen bei unserem Spaziergang von vorgestern über die Wanderdüne zum Leuchtturm ist noch zu präsent. Aber hier am nördlichsten Ende von Dänemark waren wir ja schon einige Male, letztmals hier.

So fahren wir zu unserem Platz von gestern und parken diesmal auf 240°-Kurs und auch etwas mehr in der Abdeckung von Büschen. So wird diese Nacht hoffentlich nicht mehr so stürmisch wie die gestrige. Das Wetter war heute super. Morgens noch 14° stieg die Themperatur bis auf 17° an.

Gefahren: 20 km

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