Der Tag beginnt heute wieder trüb, aber trocken. Wir quatschen noch lange mit Gunnar und Silke aus Hamburg, die es auch nicht eilig haben den Übernachtungsplatz in Hjortdalvaj zu verlassen. Die beiden sind Wikinger-Fans. Gunnar schleift hobbymässig Bernsteine, und dies auch unterwegs. Eine erfrischende Bekanntschaft, nicht nur weil Silke am gleichen Tag Geburtstag hat wie Michael.
Unser heutiges Ziel soll endlich der Nordsee-Strand bei Blokhus werden, auf dem man mit dem Camper auch übernachten darf.
Je näher wir der Küste kommen, desto windiger wird es.
Flaches Land, das zum Fotografieren mehr Sonne verdient hätte.
Immer mehr besonders hübsche Häuser tauchen auf.
Die meisten sind wohl «nur» Wochenend-Häuser. Oft liegen sie versteckt hinter Hecken oder Dünen. Und auch hier sind viele «TIL SALG», also zu verkaufen.
Unser liebes Navi leitet uns bei Rødhus an den Nordsee-Strand. Bis zum Stellplatz in Blokhus müssten wir noch 6 Kilometer auf dem Strand fahren. Der Strand ist wohl recht gut zu befahren, aber Michael ist dabei nicht wohl. Unser Mobi ist kein Geländefahrzeug und es braucht nicht viel, dann hat man sich festgefahren.
Ausserdem weht es kräftig und die Luft ist sandgeschwängert. So fahren wir nicht allzu weit, stellen uns so in den Wind, dass wir die Tür öffnen können und geniessen für kurze Zeit diese besondere Atmosphäre.
Bei Sonne und moderatem Wind würden wir hier sicher lange bleiben.
Hier ist Michael, als gebürtiger Nordseejunge, in seinem Element. Dünen und Salzwasser und die natürlichen Kunstwerke, welche Wind und Wellen erzeugen, sind doch immer wieder faszinierend.
Auf ein Übernachten am Strand verzichten wir angesichts des Sandsturms, auch dem Fahrzeug zuliebe. Wir suchen uns schweren Herzens einen neuen Stellplatz, der etwas von der Küste entfernt liegt. Jammerschade an der Jammerbucht!
Auf der Fahrt kommen wir wieder an vielen hübschen oder interessanten Häusern vorbei.
So landen wir auf einem Stellplatz bei Løcken.
Einfach, aber hübsch und ruhig. Man steckt die Gebühr einfach in einen Briefkasten. Trotzdem treffen wir die sehr sympathische Frau Berit Svejgaard, die neben dem Stellplatz hauptsächlich Ferienwohnungen vermietet. Es ist ein sehr gepflegtes Anwesen mit Blick auf einen kleinen See. «Und wenn wir Kirschen mögen, so sollen wir uns doch am Baum im Garten bedienen». Das machen wir natürlich gerne.
Gefahren: 80 km