Sonntag, 23. Juli
Beim Frühstück beschlossen wir, noch einen Tag länger in Svinemünde zu bleiben.
Wir stehen hier mit viel Platz um uns herum und langweilig ist es in einem Hafen auch nie. Im Vergleich zum Standplatz in Ahlbeck hat es auch wenig Mücken.
In der Nähe gibt es noch zwei Forts zu sehen.
Das Fort Aniota, gebaut 1854 – 58, zum Schutz der Stadt und des Hinterlandes.
Weiter seewärts noch das Fort Zachodni.
Die preussische Verteidigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert wurde 1856 – 61 zu einer Artillerie-Redoute zur Bewachung der Hafeneinfahrt ausgebaut.
Im 2. Weltkrieg wurde 1939 hier zur Verteidigung der Stadt gekämpft.
Nach dem Krieg wurde das Fort von den Sowjets besetzt. Von 1960 bis 1990 wurde ein Obst- und Gemüselager darin eingerichtet. Heute ist es als Museum zugänglich.
Pferdekutschen bringen Touristen hierher.
Auf dem Rückweg ergibt sich ein guter Blick auf den Sportboothafen.
Eine elegante „Swede55“ fällt Michael natürlich auf. Bei einer Länge von 16 Metern ist sie nur 2.92 m schmal.
Es war tagsüber wieder schwülwarm und ein Gewitter am Abend liegt in der Luft.
Solange es trocken war, leisteten wir uns noch einen Cappuccino am Ufer der Swine und sahen den Schiffen zu.
Auf der anderen Seite stehen viele Kräne der Hafenanlage.
Mit einem Seglerpaar aus dem Rheinland führten wir ein langes Gespräch. Sie haben ihr Boot, eine grosse Sunbeam, in den Niederlanden stationiert. Seit Mai sind sie unterwegs, waren bis Finnland und sind nun langsam wieder auf dem Rückweg.
Dann musste Renate aber wieder an ihr spannendes Buch.
Und schon war der Tag vorbei.
Abends zogen doch noch Gewitterböen trocken über uns hinweg. Leichter Regen kam dann erst viel später.
Nachtrag: Spätprogramm
Es gab nach dem Regen doch noch einen farbigen Sonnenuntergang.
Wir finden es schön, wenn nachts die grossen Fährschiffe vorbeifahren. So haben wir unser Kartenspielen unterbrochen und noch schnell ein Foto gemacht.
Die Hafenanlage Svinemünde ist hier gut beleuchtet.
Gefahren: 0 km