Bevor wir weiterfahren, wollen wir uns Figeac anschauen, denn was wir darüber lesen, macht uns neugierig.
Zur Geschichte: In der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts soll nach Victor Adolphe Malte-Brun ein Kloster entstanden sein, das im Jahre 861 von Wikingern überfallen wurde. Nach der Plünderung durch die Wikinger wurde 838 erneut ein Kloster gegründet. Das Kloster und die sich entwickelnde Stadt gelangten durch die Pilgerbewegung nach Santiago de Compostela und Rocamadour rasch zu großem Wohlstand. Nach wachsenden Spannungen zwischen der Stadt, den großen Händlerfamilien und dem Abt kam Figeac 1304 unter die direkte Aufsicht von Philipp dem Schönen. Dieser verlieh der Stadt das seltene Privileg, eigene Münzen zu prägen. Außerdem hatte sie das Recht, ihre Stadtregierung selbst zu wählen und die Stadt zu befestigen. Diese Privilegien wurden 1334 und 1483 von den jeweiligen französischen Herrschern bestätigt. Sowohl in den Hundertjährigen Krieg (1337–1453) mit England als auch in die Religionskriege im 16. und 17. Jahrhundert wird Figeac verstrickt. Im 18. Jahrhundert gelangt die Stadt zu einigem Wohlstand. Am 10. November 1862 erhält Figeac mit der Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Brive-la-Gaillarde und Toulouse Zugang zum französischen Eisenbahnnetz. Im Jahre 1864 wird eine weitere Strecke nach Aurillac eröffnet (Quelle:Wikipedia)
Die Altstadt am Fluss Célé ist heute ein einziges Museum, in dem gelebt wird. Das Problem für den Fotografen ist nur, dass alles so eng und dunkel ist und schwierig die historischen Gebäude in ein Bild zu bringen. Der Zahn der Zeit nagte hier aber schon gewaltig. Jedoch ist man deutlich sichtbar daran, das Kulturerbe zu erhalten. So ein Erbe ist eine gewaltige und wohl nimmer endende Aufgabe.
Besonders stolz ist man auf den hier geborenen Jean-François Champollion, dem mit dem Stein von Rosetta gelungen ist, die Hieroglyphen zu entziffern.
Wo wir auch durchlaufen, überall stossen wir auf stattliche mittelalterliche Gebäude von Adelsfamilien und wohlhabenden Bürgern und der Kirche.
So spannend dieser Rundgang auch ist, wir müssen zurück zum Mobi-Parkplatz. Wir wollen heute nämlich noch etwas «Strecke machen».
In nordöstlicher Richtung geht unsere Fahrt auf der N 122 weiter.
Die Strasse ist fast durchgehend perfekt. Die Landschaft sehr abwechslungsreich.
Heute waren die Strassen für einmal nicht so kurvenreich.
Wir erreichen unser geplantes Ziel, einen Stellplatz in Issoire. Hier ergattern wir gerade das letzte noch freie offizielle Parkfeld. Auf dieser Route ist dies ein sehr beliebter ruhiger Übernachtungsplatz. Gleich nebenan befindet sich ein kleines Einkaufszentrum und ein Obststand, wo wir uns für den Abend eindecken können.
Gefahren: 190 km