39. Tag: Auf Helgoland, 2. Tag – mobiblog.ch

39. Tag: Auf Helgoland, 2. Tag

Wir haben sehr gut geschlafen in Marinas und Tims Gästezimmer.
Auch wieder einmal duschen zu können, ohne an den beschränkten Wasservorrat im Mobi denken zu müssen, geniessen wir sehr.
Leider fühlt sich Renate heute nicht gut. Vielleicht hat sie sich auf der Überfahrt erkältet.
Etwas Bettruhe und eine Ladung Neocitran wird sie hoffentlich bald wieder auf die Beine bringen. 

So machen sich Marina und Michael alleine auf den Weg.
Im Touristikbüro lässt Marina als Gemeindeangestellte ihre Beziehungen spielen. So können wir die für heute gebuchte Bunkerführung auf morgen umbuchen. 

Danach machen wir uns auf den Weg zur «Langen Anna» und den Vogelfelsen. 

Beim Fahrstuhl zum Oberland stehen über 100 Leute an. Einer der beiden Lifts ist ausser Betrieb und nur 6 Personen gehen in einen Lift. 
Da müssen wir nicht lange rechnen, sondern nehmen die 187 Treppenstufen. Oben kommen wir an Schrebergärten vorbei. Viele mit schönen Blumen, riesigen Kartoffeln und teilweise mit origineller Deko. 

Helgoland war schon immer von grosser strategischer Bedeutung für militärische Zwecke. Im 1. und im 2. Weltkrieg war Helgoland ein wichtiger Marinestützpunkt. 

Am Ende des zweiten Weltkriegs legte die britische Luftwaffe die Insel in Schutt und Asche. Überall sind im Gelände noch Krater der Einschläge zu sehen. Besonders der Krater des «Big Bang», einer Sprengung von 6700 Tonnen Sprengstoff der Bunkeranlage ist sehr eindrücklich. 
Wir «besteigen» den höchsten Punkt der Insel, die übrigens zum Landkreis Pinneberg gehört.
Mit 61.3 Metern ü.M. ist dies auch der höchste Punkt von ganz Schleswig-Holstein.

Am Weg zu den Vögeln grasen Heidschnucken, eine besonders genügsame Schafrasse, die man hier und an der Küste viel sieht. Immer wieder haben wir einen schönen Blick hinüber zur Nachbarsinsel «Düne». 

Wir kommen zur «Langen Anna», einem 47 Meter hohen Brandungspfeiler. Hier haben unzählige Basstölpel ihr Zuhause. Wunderschöne Tiere, denen man stundenlang zusehen könnte. 

Renate geht es wieder besser. Wir schauen im Hafen zu, wie die Touristen die Insel wieder verlassen.

Nach dem Abendessen unternehmen wir noch einen Verdauungsspaziergang. Marina und Tim haben einen Geheimtipp, unweit ihrer Wohnung. Von dort sieht man die «Lange Anna» wunderschön, inklusive Sonnenuntergang. Die roten Felsen leuchten in der Abendsonne. Im Halbdunkel entdecken wir auch noch eine Robbe.

Gefahren: 0 km. 
Gelaufen 15’000 Schritte, 9.5 Kilometer

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